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Wissenschaft
Auf dem mühsamen Weg zur Professur ist die Phase nach der Promotion die schwierigste. In wenigen Jahren müssen junge WissenschaftlerInnen alles gleichzeitig tun: Ein eigenes Forschungsprofil aufbauen, exzellent publizieren und Kontakte zu den weltweit besten Forschergruppen ihres Fachgebietes aufbauen. Die vorhandenen Ressourcen sind zumeist spärlich: Sie erhalten oft nur kurze Verträge und können in der Regel wenig Selbständigkeit entfalten. Weil all das häufig in die Phase der Familiengründung fällt, verlassen viele – insbesondere Frauen – die Wissenschaft. Andere suchen im Ausland nach besseren Karrieremöglichkeiten. Der Ruf nach Konzepten, die hier Abhilfe schaffen können, ist laut.
Tübingen, 27.11.2015 Das Konzept, welches das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) zur Förderung ihrer Post-Docs entwickelt hat, hat die Gutachter des Leibniz-Wettbewerbs überzeugt: Es ermöglicht den Post-Docs ein eigenes selbständiges Forschungsprofil zu entwickeln und damit auch ein vom Vorgesetzten unabhängiges, autonomes Forschungsfeld selbständig zu beschreiten. Mehr als 800.000 Euro stehen dem Institut nun über drei Jahre lang zur Verfügung. Die besten Wissenschaftlerinnen des Instituts erhalten Mittel, um internationale Workshops auszurichten, Gäste einzuladen und selbst für einige Monate im Ausland zu forschen. Sie können außerdem auf Ressourcen zurückgreifen, um eigene Forschungsanträge auf weitere Drittmittel vorzubereiten. Dazuhin stehen Gelder zur Verfügung, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie flexibel und bedürfnisnah zu unterstützen. Zum Ausbau des Netzwerks werden im Ausland Nachwuchswissenschaftler eingeworben und vom Institut finanziert, welche die Internationalisierung sichern und ihre Kontakte in das Netzwerk einbringen. Das IWM bietet eine hervorragende Voraussetzung für Post-Docs bezüglich Forschungsstandards, Netzwerken, Internationalität sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die durch die Förderung noch einmal mehr ausgebaut und gesichert werden können.
Das Netzwerk wird nach drei Jahren evaluiert und bei Erfolg in den Regelbetrieb des Instituts überführt. Mit dieser Maßnahme will das IWM neue Maßstäbe für den Aufbau der Post-Doc-Nachwuchsförderung setzen, so wie es bereits vor neun Jahren Maßstäbe in der Doktorandenausbildung setzte. Im Jahr 2006 war das IWM im Leibniz-Wettbewerb erfolgreich in der Einwerbung einer Graduiertenschule. Auch das damals entwickelte Konzept einer strukturierten Doktorandenausbildung war zukunftsweisend für andere Institute innerhalb und außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft.
Mehr Informationen:
Prof. Dr. Ulrike Cress, Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen, Tel.: 07071/ 979-209, E-Mail: u.cress@iwm-tuebingen.de
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen erforscht das Lehren und Lernen mit digitalen Technologien. Rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kognitions-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften arbeiten multidisziplinär an Forschungsfragen zum individuellen und kooperativen Wissenserwerb in medialen Umgebungen. Seit 2009 unterhält das IWM gemeinsam mit der Universität Tübingen Deutschlands ersten Leibniz-WissenschaftsCampus zum Thema „Bildung in Informationsumwelten“. Internetadresse: www.iwm-tuebingen.de.
Kontakt & weitere Informationen zum Leibniz-Institut für Wissensmedien
Dr. Evamarie Blattner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel.: 07071/ 979-222, E-Mail: presse@iwm-tuebingen.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Psychologie
überregional
Wissenschaftspolitik
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