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Wissenschaft
Missionarisch zu wirken, von der frohen Botschaft Zeugnis zu geben, gehört zum Grundauftrag aller christlichen Kirchen. Was aber bedeutet missionarisches Christsein für Deutschland und wie tragen Ordenschristen dazu bei? Die diesjährigen Studientage der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin (PTH) vom 7. bis 9. Dezember widmen sich diesen Fragestellungen unter dem Titel „Missionsland Deutschland – (Von) Den Orden aufgegeben?!“ Die PTH veranstaltet die Studientage als Beitrag zum „Jahr der Orden“ das Papst Franziskus im vergangenen Advent ausgerufen hat und das noch bis zum 2. Februar 2016 dauert. Interessierte können kostenlos teilnehmen.
Bereits seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist die Rede vom „Missionsland Deutschland“. Zweifellos ging es dabei auch um die Verwüstungen, die Krieg und NS-Regime nicht nur in den Städten, sondern vor allem in den Seelen und Köpfen der Einwohner zurückließen. Der Begriff resultiert aber auch aus einem neuen Missionsverständnis: Mission bedeutet nicht mehr, den Glauben aus Europa in den Rest der Welt zu tragen. Stattdessen hat die Kirche überall dort, wo sie präsent ist, den Auftrag, zu den Menschen von Gott zu sprechen.
Um eine theoretisch-theologische Einordnung des Begriffs vom „Missionsland Deutschland“ geht es am ersten Vormittag der Studientage. Nachmittags stellen Vertreter verschiedener Orden und neuer geistlicher Gemeinschaften dar, wie sie ihren Sendungsauftrag in Deutschland begreifen.
Die Bistümer in Deutschland haben Schwierigkeiten, alle Pfarrstellen mit Priestern zu besetzen. Die Zahl der deutschen Ordenschristen geht stetig zurück. Priester sowie Ordensmänner und
–frauen aus dem Ausland übernehmen mehr und mehr Dienste in Deutschland, Ordensgemeinschaften internationalisieren ihr Personal. Wie werden diese Frauen und Männer auf ihre Aufgaben in Deutschland vorbereitet? Wie werden sie von den Gemeinden aufgenommen? Unter welchen Bedingungen wird die Internationalisierung zur Bereicherung, wann wird sie zur Belastung? Um diese Fragen zu beantworten, hat die PTH für den zweiten Studientag Wissenschaftler und Mitarbeiter aus Diözesen ebenso eingeladen wie ausländische Priester und Ordenschristen, die jeweils aus ihrer spezifischen Sicht berichten.
Orden und neue geistliche Gemeinschaften gehen neue Wege, um Menschen zu erreichen und erproben auch neue Formen von Ordensleben. Sie kümmern sich beispielsweise um Jugendliche, betreuen ausländische Prostituierte und Frauen, denen Gewalt angetan wird, oder bieten „Räume der Stille“ für gestresste Menschen in den Innenstädten an. Auf diese Weise wollen sie der Aufforderung von Papst Franziskus nachkommen, „hinauszugehen aus der eigenen Bequemlichkeit und den Mut zu haben, alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen“. In den Workshops am dritten Studientag, die sich mit ausgewählten Projekten von Orden befassen, geben Ordenschristen Zeugnis von ihrem Engagement.
Die Studientage „Missionsland Deutschland“ der PTH finden vom 7. bis 9. Dezember jeweils von 10 bis 17.15 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter info@pth-augustin.eu erbeten. Das detaillierte Programm finden Interessierte auf der Webseite www.pth-augustin.eu.
http://www.pth-augustin.eu/pth/aktuelles/termine/studienwoche-missionsland-deuts...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Religion
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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