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01.12.2015 09:56

Wird unser Leben schneller oder gewinnen wir mehr Zeit für uns?

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Neues DFG-Projekt an der Uni Rostock untersucht Einfluss der mobilen Medien auf unsere Zeitgestaltung

    Zum 1. Dezember 2015 startet ein neues DFG-Projekt (Deutsche Forschungsgemeinschaft) an der Universität Rostock. Innerhalb der kommenden drei Jahre untersucht ein Forschungsteam um Prof. Dr. Elizabeth Prommer (Institut für Medienforschung), ob mobile Medien als Katalysator für zeitliche Entgrenzung gelten. So stellt sich die Frage, ob unser Leben – wie häufig behauptet - wirklich „schneller“ wird durch die Nutzung von Smartphones, oder ob wir eher neue Freiheiten für unsere Zeitgestaltung gewinnen.

    Das auf 36 Monate ausgelegte DFG-Forschungsprojekt wird untersuchen, ob und wie stark sich unser Zeitempfinden und vor allem unsere konkrete Zeitgestaltung durch den Einsatz von mobilen Endgeräten verändert haben. Im Mittelpunkt stehen hierbei all jene Rituale und Routinen der Mediennutzung, die durch mobile Medien umstrukturiert werden. Gefördert wird das DFG-Projekt mit insgesamt 380.000 Euro.

    Sowohl Entgrenzung als auch Beschleunigung sind Schlagworte, die seit einigen Jahren sowohl die populäre wie auch die kommunikationswissenschaftliche Debatte kennzeichnen. Grundlage für Entgrenzungs- und Beschleunigungsphänomene sind die modernen digitalen und mobilen Kommunikationstechnologien wie Smartphones, Laptops, Tablett Computer - kurz, alles, was Menschen mit sich tragen können, um mobil zu kommunizieren.

    Es stellt sich also die Frage, inwieweit und ob es zu einer Neuformierung des objektiven Zeitempfindens und des subjektiven Zeiterlebens durch die mobilen Endgeräte kommt. Zeit bedeutet im Sinne des Forschungsprojekts: Prozesse der Vergleichzeitigung, der Verdichtung sowie der Be- und Entschleunigung. Das heißt: Wir müssen nicht mehr zu fest definierten Zeiten Medien nutzen um beispielsweise Nachrichten aufzunehmen. So schaffen wir ein Stück Autonomie für unsere Zeitgestaltung. Auf der anderen Seite geht dies auch einher mit Zwängen zum so genannten Multitasking, sowie mit der Tatsache, dass wir unsere freie Zeit mit Mediennutzung ausfüllen (können).

    Die Ergebnisse werden abschließend zusammengetragen um hieraus prototypische Nutzungsmuster und Nutzungstypen in Bezug auf den Umgang mit Zeit zu generieren.
    Das DFG-geförderte Forschungsprojekt wird in Kooperation mit Prof. Dr. Maren Hartmann von der Universität der Künste, Berlin durchgeführt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Elizabeth Prommer
    Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft
    Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Philosophischen Fakultät
    Universität Rostock
    August-Bebel-Str. 28
    18055 Rostock
    Tel: +49 381 498-2718
    Sekretariat: +49 381 498-2717
    elizabeth.prommer@uni-rostock.de


    Bilder

    Prof. Dr. Elisabeth Prommer
    Prof. Dr. Elisabeth Prommer
    (Foto: privat)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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