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21.12.2015 15:51

Schneller und anonymer surfen. Eine Box schützt Privatheit im Internet.

Mag. Mark Hammer Marketing und Unternehmenskommunikation
Fachhochschule St. Pölten

    Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt Spuren. Das Projekt upribox (Usable Privacy Box) der FH St. Pölten entwickelte eine Software und ein Gerät, mit denen das Online-Verhalten von BenutzerInnen verborgen werden kann, um die Privatsphäre zu schützen. Die Software steht nun auch als Open Source zur Verfügung.

    St. Pölten, 21.12.2015 – Viele Menschen wünschen sich, lästige Werbung im Internet ausblenden zu können, doch für die meisten ist das Installieren eines Adblockers zu mühsam oder technisch zu unverständlich. Die upribox soll es BenutzerInnen ermöglichen, sich leichter anonym und vor allem ohne lästige Onlinewerbung im Netz zu bewegen: Das Gerät wird einfach an einen bestehenden Internetzugang angeschlossen und erstellt ein eigenes WLAN.

    Schneller surfen
    „Das Installieren von Blockern auf Smartphones ist für die meisten Menschen zu kompliziert. Die upribox ermöglicht es, sich auch ohne große IT-Kenntnisse zu schützen“, sagt FH-Dozent Markus Huber vom Department Informatik und Security der FH St. Pölten, der die upribox und die dazugehörige Software entwickelt hat.

    Neben dem Schutz persönlicher Informationen ergibt sich laut Huber ein weiterer Vorteil: „Es lässt sich schneller surfen und Internetseiten werden lesbarer, weil störende Elemente weggeschaltet werden“. Und im Gegensatz zu bestehenden Browsererweiterungen kann die upribox mit allen gängigen Geräten und Betriebssystem verwendet werden.

    „Damit haben wir ein breitenwirksames Software-Tool entwickelt, das zum Datenschutz der Internetgemeinde beiträgt“, erklärt Huber. Des Weiteren kann über ein separates WLAN, das sogenannte Ninja-WLAN, die Online-Anonymität zusätzlich mit Hilfe des Tor-Netzwerkes geschützt werden. Das Tor-Netzwerk ist der De-facto-Standard für die Anonymisierung von Verbindungsdaten im Internet.

    Die Technik hinter upribox
    Die upribox besteht aus einem RaspberryPi 2, einem kostengünstigen, kredikartengroßen Computer, der an einem bestehenden Internetzugang/Modem angesteckt wird.
    BenutzerInnen verbinden sich über das von der upribox automatisch erstellte drahtlose Netzwerk (WLAN). Sobald Geräte über das upribox-WLAN verbunden sind, werden Onlinewerbung und Tracker automatisch blockiert.

    Huber hat zunächst untersucht, wie Werbeblocker funktionieren, dann die Software für einen Prototyp eines solchen Blockers gemeinsam mit einem Studierendenteam der FH St. Pölten entwickelt. Schließlich wurde in Usability-Tests die Benutzungsfreundlichkeit untersucht. Diese Tests führte das Institut für Creative\Media/Technologies (IC/M\T) der FH St. Pölten durch.

    Software zum Download
    Seit Dezember gibt es die Software der upribox für TüftlerInnen zum Download. „Die Software ist das Herz der upribox und ist ab sofort unter einer Open-Source-Lizenz frei verfügbar. Interessierte können die Software testen und weiterentwickeln“, sagt Huber. Im Rahmen des Projekts wurden 25 Prototypen hergestellt, die bei Veranstaltungen verlost werden. Die nächsten Exemplare gibt es etwa beim Security Day am 26. Jänner 2016 an der FH St. Pölten zu gewinnen.

    Eine Kaufversion der Box für weniger Versierte könnte es in Zukunft auch geben. Dafür ist laut Huber aber noch weitere Entwicklung und deren Finanzierung notwendig. Eine markttaugliche Version müsste auch billiger werden, so Huber.

    Das Projekt upribox wurde von der Förderinitiative „netidee“ finanziell unterstützt und erhielt letztes Jahr auch den Sonderpreis „Internet Privacy“ von netidee. Netidee ist eine Initiative der Internet Foundation Austria und Österreichs größte Internet-Förderaktion, die innovative Projekte unterstützt.

    Fotos:
    Prototyp der upribox, Credit: FH St. Pölten / Raphaela Raggam

    Links:
    Software der upribox (Download)
    https://github.com/usableprivacy/upribox
    Projekt upribox (inklusive Blog)
    https://upribox.org
    Projekt upribox (FH-Website)
    https://www.fhstp.ac.at/de/forschung/projekte/usable-privacy-box-upribox
    Video zum Projekt:
    https://www.youtube.com/watch?v=ibtJNsyS3r0
    Netidee
    https://www.netidee.at/

    Über die Fachhochschule St. Pölten
    Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.300 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

    Wissenschaftlicher Kontakt:
    Dr. Markus Huber, MSc
    FH-Dozent
    Department Informatik und Security
    T: +43/2742/313 228 637
    E: markus.huber@fhstp.ac.at
    I: https://www.fhstp.ac.at/de/uber-uns/mitarbeiter-innen-a-z/huber-markus-1

    Pressekontakt:
    Mag. Mark Hammer
    Marketing und Unternehmenskommunikation
    T: +43/2742/313 228 – 269
    M: +43/676/847 228 – 269
    E: mark.hammer@fhstp.ac.at
    I: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
    Pressetext und Fotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
    Allgemeine Pressefotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse/pressefotos-logos
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    Bilder

    Prototyp der upribox
    Prototyp der upribox
    Quelle: FH St. Pölten / Raphaela Raggam


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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