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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt ein Verbundvorhaben zur Sequenzierung und Analyse des Weizengenoms. Umgesetzt wird das Projekt von zwei Arbeitsgruppen des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben gemeinsam mit Wissenschaftlern der Abteilung Genomik und Systembiologie pflanzlicher Genome am Helmholtz Zentrum München (HMGU).
Am 02. Dezember 2015 übergab Staatssekretär Dr. Robert Kloos zum BMEL-Thementag „Weizen“ in Berlin die Zuwendungsbescheide persönlich an die Wissenschaftler des HMGU und IPK. Die IPK-Forscher um Dr. Nils Stein und Dr. Uwe Scholz erhielten im Rahmen des Innovationsprogramms rund 782.000,00 Euro für ihre Arbeit. Ihre Kollegen am Helmholtz Zentrum München um Dr. Klaus Mayer, der das Projekt koordiniert, bezogen knapp 702.000 Euro Fördermittel.
Weizen gehört zu den weltweit bedeutendsten Kulturpflanzen. Die vollständige Sequenzierung des Weizengenoms ist ebenso Grundlage für zukünftige Qualitäts- und Ertragssteigerungen, wie für die Entwicklung krankheitsresistenter und nährstoffeffizienterer Sorten. Die Entschlüsselung des Weizengenoms auf Basis hochauflösender physikalischer Chromosomenkarten ist jedoch bislang aufgrund der Größe und Komplexität des Genoms nur teilweise gelungen. Technische Innovationen und eine internationale Initiative rücken die vollständige Entschlüsselung des Brotweizengenoms nun in greifbare Nähe.
Das vom BMEL unterstützte Vorhaben wird einen entscheidenden Beitrag zum Projekt Weizengenom leisten. Die Forscher planen darin zum einen die Sequenzierung zweier Weizenchromosomen (2D und 6A) sowie die strukturelle und funktionelle Beschreibung der gesamten bisher vorliegenden, genomischen Daten aller 21 Weizenchromosomen. Dr. Nils Stein vom IPK gibt die Richtung für die künftige Nutzung vor: „Die dann vorliegende Genomsequenz des Weizens bietet eine revolutionär neue Informationsgrundlage, die uns künftig ermöglichen soll, die Robustheit und den Ertrag der Pflanze zu steigern.“ „Unsere Ergebnisse werden ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum vollkommen entschlüsselten Weizengenom sein. Je mehr wir über diese faszinierende Pflanze wissen, desto besser können wir sie für die Menschheit nutzbar machen“, beschreibt Dr. Manuel Spannagl vom HMGU die Bedeutung des internationalen Verbundprojektes.
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Fachlicher Ansprechpartner
Dr. Nils Stein, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Ag Genomik genetischer Ressourcen, Corrensstraße 3, 06466 Seeland OT Gatersleben - Tel. +49 039482 5522 – E-Mail: stein@ipk-gatersleben.de
Dr. Manuel Spannagl, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Abteilung Genomik und Systembiologie pflanzlicher Genome, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel. +49 89 3187 3948 - E-Mail: manuel.spannagl@helmholtz-muenchen.de
Dr. Nils Stein, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
Quelle: IPK
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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