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Wissenschaft
Seit Jänner 2015 publizieren EURAC und die Freie Universität Bozen gemeinsam das Wissenschaftsmagazin Academia. Die Forschungsinhalte der Academia 72 sind lokal; das Know-how und die Technologien, die zum Einsatz kommen, sind global.In Zeiten globaler Vernetzung wird die Sehnsucht nach dem Lokalen wieder größer. Forschern bieten lokale Fragestellungen einen weiteren Anreiz: Wissenschaftliche Thesen können vor Ort erprobt werden. So geschehen beispielsweise bei der digitalen Erhebung des Ahrntaler Waldbestandes. Hierfür wurden von einem Hubschrauber aus Luftaufnahmen gemacht und zwar mit speziellen LiDAR-Sensoren.
Willst du immer weiterschweifen? Sieh, das Gute liegt so nah, schrieb schon Johann Wolfang Goethe 1827 in seinem Gedicht „Erinnerungen“. In Zeiten globaler Vernetzung wird die Sehnsucht nach dem Lokalen wieder größer. Forschern bieten lokale Fragestellungen einen weiteren Anreiz: Wissenschaftliche Thesen können vor Ort erprobt werden. So geschehen beispielsweise bei der digitalen Erhebung des Ahrntaler Waldbestandes. Hierfür wurden von einem Hubschrauber aus Luftaufnahmen gemacht und zwar mit speziellen LiDAR-Sensoren. Während herkömmliche Luftbilder nur die Oberfläche von Wäldern aufzeichnen, können LiDAR-Strahlen in die Tiefe eindringen und auch die Daten von sehr kleinen, versteckten Bäumen aufzeichnen. „Damit kann beispielsweise am Bildschirm ausgemacht werden, ob sich ein schwer zugängliches Waldstück verjüngt,“ erklärt Giustino Tonon, Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik. Interessant sei die digitale Waldinventur vor allem für das Forstwesen, so Tonon weiter. „Auch hier reichen ein paar Mausklicks, um Waldschäden oder abgestorbenes Holz auszumachen.“
Der Südtiroler Konsument kauft gern regionale Lebensmittel und sorgt sich um das Wohl der Nutztiere, das ergaben Studien der EURAC und der unibz. Academia hat zwei Experten zum Interview gebeten und gefragt, warum Produkte vom Bauern nebenan einen so großen Vertrauensvorschuss genießen und ob dieser berechtigt ist? Außerdem wollten wir ein für alle Mal wissen, was es mit den Labels „regional“, „biologisch“ und „Fair Trade“ auf sich hat.
Academia berichtet außerdem über die Studie zum schriftlichen Sprachgebrauch der deutschsprachigen Südtiroler. Auf ihren Smart-Phones tippen die meisten auf Dialekt. Für den EURAC-Sprachwissenschaftler Aivars Glazniek ist das nicht weiter verwunderlich: „Der Dialekt ist die Muttersprache in der soziale Interaktion erfolgt. Facebook ist soziale Interaktion, warum sollte man da auf Hochdeutsch schreiben?“ Für den Forscher passiert dank Social Media gerade etwas ganz Spannendes: Es findet ein sprachlicher Ausbau statt – und keine Verarmung.
Die online Version finden Sie unter www.unibz.it oder www.eurac.edu
Academia liegt an EURAC und unibz auf und kann per Mail an press@eurac.edu kostenlos abonniert werden.
vic/14.01.2016
neue Academia-Ausgabe
Quelle: unibz
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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