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Wissenschaft
Kein Mangel an Forschungsaufträgen
Chemnitzer An-Institut für Mechatronik zieht in neues Gebäude ein
Am 16. September 1998 wird um 14.00 Uhr das neue Gebäude des Institutes für Mechatronik (IfM) an der Reichenhainer Str. 88 im Beisein des sächsischen Wissenschaftsministers Prof. Dr. Hans Joachim Meyer feierlich eingeweiht. Die 22 Mitarbeiter des seit 1992 bestehenden Institutes an der TU Chemnitz werden in diesem Neubau auf etwa 600 Quadratmetern Nutzfläche bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Institutsdirektor Prof. Peter Maißer zeigt sich optimistisch: "Die Mechatronik als Zusammenspiel von Elektronik und Mechanik steht gegenwärtig vor großen Herausforderungen. An Forschungsaufträgen wird es sicher keinen Mangel geben."
Die Forscher haben bereits in der Vergangenheit internationale Aufmerksamkeit erlangt. So entwickelten sie im Auftrag des Bundesinstitutes für Sport in Köln einen Bob-Fahrsimulator, mit dem der Bobpilot bahngetreu zu jeder Jahreszeit in Echtzeit vor dem Computerbildschirm die jeweilige Bahn "hinunterfahren" kann - egal ob Winterberg, Altenberg oder sonstwo. Gemeinsam mit der TU Ilmenau und der Universität Paderborn haben die Chemnitzer Forscher aber auch einen neuen Mehrkoordinatenantrieb entworfen, der für die Fertigung und Montage von Mikrosystemen, in der Biotechnologie und der Mikrochirurgie zum Einsatz kommen soll. Dieser neue Antrieb ermöglicht eine Positioniergenauigkeit von 0.000000001 Metern - eine unvorstellbare Dimension im Mikrokosmos.
Aber die Chemnitzer Mechatroniker können noch mehr: Mit der am Institut vorhandenen Software "alaska" simulieren die Forscher das Fahrverhalten von Autos, klären Ursachen eines Fahrradunfalls auf und ermitteln Belastungen bei Achterbahnen, wo enorme Beschleunigungen auf Mensch und Kabine wirken. Auch die Berechnung von Kräften im Halswirbelbereich bei Pkw-Heckkollisionen hilft Unfallgutachtern bei der Schadensregulierung. Die Auslegung von Trainingsgeräten, die Bewegungsanalyse im Sport, zum Beispiel Hürdenübersprung eines Leistungssportlers, sowie die optimale Prothesenanpassung im Rehabilitationsbereich sind weitere Anwendungsfelder von "alaska". Hinzu kommen Fahrsimulationen des Magnetzuges Transrapid, Schwingungsuntersuchungen von Weltraumplattformen von zwölf Kilometern Durchmesser und Design-Studien von Rüttelplatten für die Bauindustrie.
Weitere Informationen: Institut für Mechatronik e.V. an der Technischen Universität Chemnitz, Reichenhainer Straße 88, 09126 Chemnitz, Tel. 03 71/5 31-46 71, Fax 03 71/5 31-46 69, ifm@ifm.tu-chemnitz.de , http://www.tu-chemnitz.de/ifm/
Wichtiger Hinweis für Fotografen und Fernsehteams: Bereits vor der Institutseröffnung können Sie in den neuen Räumen des Institutes nach vorheriger Anmeldung (Tel. 0371/531-4671) fotografieren bzw. filmen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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