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09.02.2016 16:47

TU Berlin: Aluminium statt Platin/Verleihung des Clara-Immerwahr-Awards am 12. Februar 2016

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Der Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) verleiht Dr. Rebecca Melen von der Universität Cardiff, Großbritannien, am 12. Februar den Clara-Immerwahr-Preis.

    Die Chemikerin erhält die Auszeichnung für ihre hervorragenden Beiträge auf dem Gebiet der anorganischen Chemie insbesondere für die Verwendung von Hauptgruppenelementen anstelle von Übergangsmetallen für katalytische Reaktionen.

    Das Hauptgruppenelement Aluminium ist das häufigste Metall in der Erdkruste, es ist daher sehr preiswert und umweltverträglich. Die Hydrierung von chemischen Stoffen spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Arzneistoffen und Lebensmitteln, zum Beispiel Margarine. Die Entwicklung von hoch aktiven Hydrierkatalysatoren, die keine der bisher üblichen Übergangsmetalle, wie Platin oder Palladium, enthalten, ist ein interessantes und wachsendes Forschungsgebiet.

    Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die Verleihung des Clara-Immerwahr-Awards hin. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen:

    Zeit: Freitag, 12.02.2016, 14.00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Lichthof im Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Veranstaltungssprache ist Englisch. Um Anmeldung wird gebeten unter: www.unicat.tu-berlin.de/registration

    Ablauf:

    Begrüßungsworte von Prof. Dr. Christian Thomsen,
    Präsident der TU Berlin, und von Prof. Dr. Matthias Drieß, Sprecher von UniCat

    Laudatio von Prof. Dr. Thomas Braun, Institut für Chemie, HU Berlin

    Verleihung des Clara-Immerwahr-Awards

    Vortrag von Dr. Rebecca Melen, Clara-Immerwahr-Preisträgerin 2016: „Main Group Catalysis: A Transition Metal Alternative?”

    Gastvortrag von Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: „Titania”

    Dr. Rebecca Melen

    Hauptforschungsinteresse von Rebecca Melen ist der Einsatz von Lewis-Säuren und –Basen als Katalysatoren für die organische Synthese. Rebecca Melens Ziel ist es, aus nachwachsenden Rohstoffen chirale Katalysatoren zu synthetisieren, die in der Lage sind Enantiomeren-reine Produkte herzustellen. Enantiomere sind Stoffe, deren Molekülstruktur sich zueinander wie Bild und Spiegelbild verhalten. Chemische Stoffe, die nur aus einem Enantiomer bestehen, sind chemisch schwer herzustellen und besonders wichtig in der Arzneimittelsynthese.

    Rebecca Melen ist 30 Jahre jung und kann bereits auf 29 Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und fünf Buchbeiträge verweisen. Nach Ihrer Doktorarbeit an der Universität Cambridge ging sie als Postdoktorandin für ein Jahr an die Universität von Toronto in Kanada und anschließend als Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für ein Jahr an die Universität Heidelberg. Seit 2014 forscht und lehrt Rebecca Melen an der Universität Cardiff.

    Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro wird Rebecca Melen für gemeinsame Forschungsarbeiten mit dem Exzellenzcluster UniCat verwenden. Ziel der geplanten Arbeiten ist es, Aluminium-Katalysatoren mit chiralen Liganden herzustellen und anschließend auf ihre katalytischen Eigenschaften in asymmetrischen Hydrierungsreaktionen zu testen. Teile der Arbeiten sollen gemeinsam mit Prof. Martin Oestreich und Prof. Matthias Driess von der Technischen Universität Berlin durchgeführt werden.

    Mit dem Clara-Immerwahr-Award ehrt der Exzellenzcluster UniCat herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Katalyse und lädt die Preisträgerin zu Kooperationen mit UniCat-Gruppen ein. Der Preis wird 2016 zum fünften Mal verliehen. Er setzt ein besonderes Zeichen für die Förderung von exzellenten Wissenschaftlerinnen und ist eine Maßnahme im Bereich der Frauenförderung des Clusters. Weitere Aktivitäten sind beispielsweise Seminare zur Gendersensibilisierung und Professionalisierung von UniCat-Mitgliedern, die Etablierung eines Gastwissenschaftlerinnenprogramms und die Bildung von Erfolgsteams. Der Clara-Immerwahr-Award ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich international ausgeschrieben. In diesem Jahr wird der Preis von der Siemens AG mitfinanziert. Der Preis würdigt Dr. Clara Immerwahr, die im Jahr 1900 als erste Frau in Deutschland an der Universität Breslau mit einer physikalisch-chemischen Arbeit promoviert hat.

    „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) ist ein im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründeter interdisziplinärer Forschungsverbund, dessen zentrales Thema die Katalyse ist. UniCat wird von vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten in Berlin und Potsdam getragen. Etwa 50 Arbeitsgruppen arbeiten gemeinsam und fächerübergreifend an zukunftsrelevanten Forschungsthemen für den Rohstoffwandel und die Energiewende: Von der chemischen Umwandlung von Methan zu Ethylen, der chemischen und biologischen Aktivierung von Kohlendioxid über die katalytische Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser mit Sonnenlicht als Energiequelle bis hin zur Synthese von Wirkstoffen mit Hilfe von künstlichen Enzymen. Sprecherhochschule ist die TU Berlin. UniCat wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit Mitteln aus der Exzellenzinitiative seit 2007 gefördert.

    Nähere Informationen zum Exzellenzcluster UniCat finden Sie unter
    www.unicat.tu-berlin.de

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Claudia Nasrallah
    TU Berlin
    Exzellenzcluster UniCat, Genderangelegenheiten
    Tel.: 030/314-28882,
    E-Mail: claudia.nasrallah@tu-berlin.de

    Dr. Martin Penno
    TU Berlin
    Exzellenzcluster UniCat, Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 030/314-28592,
    E-Mail: martin.penno@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.unicat.tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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