idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.03.2016 13:58

Campus wird Forschungslabor für energetische Quartierssanierung

Stephan Nachtigall Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Bereits 10 Prozent Primärenergie an der TU Braunschweig eingespart

    Der Campus der Technischen Universität Braunschweig wird zum Forschungslabor für die energetische Sanierung von Stadtquartieren. Ein umfangreiches Sanierungskonzept sowie weitere Maßnahmen zur Betriebsoptimierung und Verbesserung der Flächeneffizienz, aber auch zur individuellen Information und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sollen eine Einsparung 40 Prozent Primärenergie bis zum Jahr 2020 und einen CO2-neutralen Campus bis zum Jahr 2050 ermöglichen. Dafür arbeiten die TU Braunschweig, das Land Niedersachsen und ein lokaler Energieversorger im Rahmen des Projektes „EnEff Campus 2020“ zusammen.

    Gefördert wird dies vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit insgesamt 1,7 Millionen Euro.

    „Mit diesem Projekt wird die TU Braunschweig ein Impulsgeber für die Energiewende in der Stadt und zugleich Vorreiter der energetischen Optimierung von Hochschulen in Deutschland“, erklärt Projektleiterin Tanja Beier vom Institut für Gebäude- und Solartechnik der Technischen Universität Braunschweig.

    Forschungsplattform “Real-Life-Lab Campus TU BS”

    Auf der Grundlage eines „Integralen Energetischen Masterplans“ werden bis 2020 ausgewählte Maßnahmen für einen Großteil der rund 200 Gebäude des Campus umgesetzt. Diese umfassen die Aufgabenfelder „Neubautätigkeit, Sanierung und Instandhaltung“, „Erneuerbare Energieversorgung“, „Information und Motivation der Nutzer“ und „Ganzheitliche städtebauliche Entwicklung“. Parallel dazu entwickelt das Projektteam eine Forschungsplattform, das „Real-Life-Lab Campus TU BS". Hier sollen Gebäudedaten zur Optimierung der Gebäudeperformance genutzt werden. Tanja Beier erklärt: „Wir können auf der Plattform künftig nicht nur die Energieverbräuche transparent machen, sondern zudem intelligent Steuern und Optimieren.“ Durch die Evaluierung der Ergebnisse und die zügige Umsetzung der sich daraus ergebenden Maßnahmen auf dem Campus, erklärt die Diplomingenieurin, finde ein kontinuierlicher Austausch bei der Entwicklung, Umsetzung und Erprobung innovativer Technologien statt.

    Projekt-Team verzeichnet erste Erfolge: 10 Prozent Primärenergie reduziert

    Erste Maßnahmen haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in enger Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des Gebäudemanagements bereits auf dem Campus der TU Braunschweig umgesetzt. So werden in einem Chemie-Gebäude der Volumenstrom sowie die Zulufttemperatur ausgewählter Anlagen in der Nacht abgesenkt. Diese Maßnahme reduzierte den Verbrauch für Wärme und Strom um jährlich ca. 1.890 Megawattstunden. Gleichzeitig konnten die Energiekosten um rund 180.000 Euro pro Jahr gesenkt werden. In einem anderen Gebäude, berichtet die Projektleiterin, wurde die vorhandene Beleuchtung durch 310 LED-Leuchten und 110 Bewegungsmelder ersetzt. Diese Beleuchtungserneuerung reduziert den Primärenergieverbrauch für Strom um ca. 208 Megawattstunden pro Jahr und die jährlichen Betriebskosten um ca. 15.300 Euro. Durch das Austauschen von ca. 150 veralteten Kühl- und Gefrierschränken wurden weitere 95 Megawattstunden eingespart. Mit diesen ersten Maßnahmen und der eingeführten Energiekostenbudgetierung an der Technischen Universität Braunschweig wurde der Gesamt-Primärenergieverbrauch im Vergleich zum Basisjahr 2011 in den letzten zwei Jahren um 10 Prozent reduziert.

    Zum Forschungsprojekt „EnEff Campus 2020“

    Das Forschungsprojekt „EnEff Campus 2020“ wird als Teil der Förderinitiative „Energieeffiziente Stadt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit einer Summe von 1,7 Millionen Euro gefördert. Seit dem Jahr 2012 arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Architektur, Psychologie, Informations- und Elektrotechnik gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Gebäudetechnik und Hochschulleitung der TU Braunschweig sowie in Kooperation mit dem lokalen Energieversorger BS I ENERGY und weiteren Partnern in dem Projekt zusammen.

    Weitere Informationen

    blogs.tu-braunschweig.de/presseinformationen/?p=8864
    www.tu-braunschweig.de/igs/forschung/eneffcampus2
    www.tu-braunschweig.de/energiesparen

    Kontakt

    Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch
    Dipl.-Ing. Tanja Beier
    Institut für Gebäude- und Solartechnik
    Technische Universität Braunschweig
    Mühlenpfordtstraße 23
    38106 Braunschweig
    Tel.: 0531/391-63401
    E-Mail: beier@igs.bau.tu-bs.de
    www.tu-braunschweig.de/igs


    Weitere Informationen:

    https://blogs.tu-braunschweig.de/presseinformationen/?p=8864
    http://www.tu-braunschweig.de/igs/forschung/eneffcampus2
    http://www.tu-braunschweig.de/energiesparen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).