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Wissenschaft
Dr. Kathryn Poole, Nachwuchswissenschaftlerin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), hat eine neue Position an der australischen Universität von Neusüdwales (UNSW) angenommen. Dort wird sie weiter daran forschen, wie die zelluläre Wahrnehmung von feinsten mechanischen Reizen auf molekularer Ebene funktioniert.
Dr. Kathryn Poole, Nachwuchswissenschaftlerin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), hat eine neue Position an der australischen Universität von Neusüdwales (UNSW) angenommen. Dort wird sie weiter daran forschen, wie die zelluläre Wahrnehmung von feinsten mechanischen Reizen auf molekularer Ebene funktioniert.
Wie werden mechanische Kräfte, die auf Zellen und auf deren unmittelbare Umgebung wirken, von der Zelle wahrgenommen? Das ist die Frage, die Dr. Kathryn Poole mit ihrer Arbeit beantworten möchte. Die Wissenschaftlerin untersuchte dafür als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Gary Lewin Berührungsrezeptoren.
Doch nicht nur für die Sinneswahrnehmung sind Berührung und Detektion von Druck bedeutsam. Wenn metastasierende Krebszellen durch Gewebe wandern, erkunden sie dabei dessen mechanische Eigenschaften. Auch der Erhalt von Knorpelgewebe hängt vom Grad der mechanischen Beanspruchung ab.
Poole erhielt das Cécile-Vogt-Stipendium des MDC, mit dessen Hilfe sie ein unabhängiges Forschungsprogramm etablierte und ihre eigenen Ideen entscheidend weiterentwickeln konnte. So erforschte sie den Einfluss von hochsensiblen Ionenkanälen der Zellmembran auf die Migration von Zellen. Zur Untersuchung von Knorpelzellen heuerte sie außerdem die Doktorandin Martha Rocio Servin Vences an.
Poole interessiert sich vor allem für Strukturen auf der molekularen Ebene, wie etwa mechano-sensitive Ionenkanäle in der Zellmembran, die sich auf leichten physischen Druck hin öffnen. Um die elektrophysiologischen Eigenschaften der Kanäle genau zu untersuchen, entwickelte Poole zusammen mit Gary Lewin neue Arbeitswerkzeuge: ein Oberflächenmaterial mit winzigen elastischen Noppen, auf denen die Zellen wachsen können. Die Noppen sind etwa zwanzig Mal dünner als ein menschliches Haar und lassen sich einzeln und präzise verschieben. Dabei werden die darauf siedelnden Zellen gereizt. Diese neue Methode erlaubt die Messung der zellulären Antworten auf feinste Berührungen von nur wenigen Millionstel Millimetern. Das zeigten Poole und ihre Kollegen in einer vielbeachteten Publikation in Nature Communications.
Die Wissenschaftlerin kehrt nun in ihre Heimat Australien zurück. Als Senior Lecturer an der School of Medical Sciences der UNSW wird sie eine Stelle in der Abteilung für Physiologie antreten und überdies der Initiative „Single Molecule Science“ des australischen Standorts des Europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL) angehören.
https://insights.mdc-berlin.de/de/2016/03/nachwuchsforscherin-kathryn-poole-folg...
Zellsubstrat mit seinen elastischen Noppen (rot) und eine darauf sitzende Zelle (grün). Eingesetzt: ...
Kathryn Poole/MDC. CC-BY-NC-SA
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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