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06.06.2003 11:52

Schließung des Max-Planck-Instituts Hannover

Dörte Brankow Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

    Mit Bedauern hat Wissenschaftsminister Lutz Stratmann die gestrige Entscheidung des Senats der Max-Planck- Gesellschaft (MPG) aufgenommen, angesichts der angespannten Finanzlage der MPG das Max-Planck-Institut für experimentelle Endokrinologie in Hannover zu schließen.

    HANNOVER. Mit Bedauern hat Wissenschaftsminister Lutz Stratmann die gestrige Entscheidung des Senats der Max-Planck- Gesellschaft (MPG) aufgenommen, angesichts der angespannten Finanzlage der MPG das Max-Planck-Institut für experimentelle Endokrinologie in Hannover zu schließen. "Das ist eine direkte Folge der nicht verlässlichen Politik der Bundesregierung", so Minister Stratmann. Die Bundesregierung hatte im November 2002 einseitig den gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern vom 17. Juni 2002 aufgekündigt, den Etat der MPG im Jahr 2003 um drei Prozent aufzustocken. "Wissenschaft und Forschung brauchen Verläss-lichkeit", betonte Stratmann. Angesichts der unzuverlässigen Bundespolitik sehe er auch die Ankündigung des Bundeskanzlers nicht als glaubwürdig an, den Forschungsetat im kommenden Jahr um drei Prozent aufzustocken. Dies sei auf Grund seiner Gespräche auch die Einschätzung der Wissenschaftsorganisationen.

    Stratmann begrüßte jedoch, dass die einzige bisher besetzte Abteilung des Instituts für experimentelle Endokrinologie in Hannover nach Göttingen an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie verlagert werde. Somit bleibe dieser wichtige Forschungszweig dem Land Niedersachsen erhalten. Minister Stratmann hatte zuvor in Gesprächen mit der Max-Planck-Gesellschaft erfolgreich darauf hingewirkt, dass das Hannoveraner Institut nicht an ein Institut außerhalb Niedersachsens verlagert wird.

    "Dieses Beispiel zeigt deutlich, was passieren würde, wenn - wie von der Bundesregierung vorgesehen - die Zuständigkeit für die überregionale Forschungsförderung entflochten würde und der Bund die alleinige Zuständigkeit und Finanzierung für die Max-Planck-Gesellschaft erhielte", erklärte Stratmann. "Der Grundlagenforschung wäre damit eine zuverlässige Planung genommen. Die gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern für die Förderung der Grundlagen- und Spitzenforschung sichert deren verlässliche Finanzierung und die Freiheit der Forschung. Die Max-Planck-Gesellschaft, um die Deutschland international beneidet wird, darf nicht zur Ressortforschungseinrichtung des Bundes werden."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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