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03.03.2016 10:19

Humanoider Roboter als Handwerker bei der Endmontage

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Im Rahmen eines Forschungsprojekts arbeiten die Unternehmen Airbus Group und das gemeinsame Labor JRL (“Joint Robotics Laboratory”) des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und des japanischen Instituts für Wissenschaft und Spitzentechnologie in der Industrie (AIST) an der Entwicklung eines humanoiden Roboters für den Einsatz an Flugzeugendmontagelinien. Die Roboter sollen an den Stellen der Montagelinie arbeiten, die für Menschen zu gefährlich sind oder einen zu hohen Kraftaufwand erfordern.

    Im Rahmen eines Forschungsprojekts arbeiten die Unternehmen Airbus Group und das gemeinsame Labor JRL (“Joint Robotics Laboratory”) des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und des japanischen Instituts für Wissenschaft und Spitzentechnologie in der Industrie (AIST) an der Entwicklung eines humanoiden Roboters für den Einsatz an Flugzeugendmontagelinien. Die Roboter sollen an den Stellen der Montagelinie arbeiten, die für Menschen zu gefährlich sind oder einen zu hohen Kraftaufwand erfordern.



    Bei der Einführung der Roboter stellt sich jedoch ein Problem: Wie können die Forscher verhindern, dass es aufgrund des engen Arbeitsumfeldes zu Kollisionen zwischen dem Roboter und den zahlreichen Objekten in seiner begrenzten Umgebung kommt? Lösung: Leistungsfähigere Algorithmen werden entwickelt, damit die Roboter präzisere und auch schnellere Bewegungen machen können. Das zweite Hindernis besteht in der Fortbewegung und Flexibilität der Roboter. Aufgrund der Größe der Flugzeuge und der Vielzahl von Aufgaben, die an einzelnen Anlagen zu bewältigen sind, sind fest installierte Spezial-Roboter, wie sie beispielsweise in der Autoindustrie verwendet werden, in der Luftfahrtindustrie nicht zweckmäßig. Es bedarf einer Robotergeneration, die Treppensteigen oder Hindernisse umgehen kann. Die Lösung wäre ein Roboter, der bei der Fortbewegung mehrere Kontaktstellen an seinem Körper nutzt, nicht nur die Füße. Diese Roboter wären stabiler und kräftiger.



    Zunächst testen die Forscher verschiedene Algorithmen, die deutlich komplexer sein müssen als bei herkömmlichen Robotern, aber dennoch eine schnelle Rechenleistung aufweisen müssen, damit die Roboter weiterhin effektiv sind. Diese Algorithmen werden anschließend in verschiedenen Szenarien – entsprechend dem jeweiligen Bedarf der Airbus Group in der Luft- und Raumfahrt und beim Bau von Helikoptern – erprobt. Typische Aufgaben wären: Festziehen von Muttern, Beseitigung von Metallspänen in einem bestimmten Arbeitsbereich, Einpassung von Teilen in eine Struktur etc.



    Mit Hilfe der neuen Algorithmen könnte auch der Aufgabenbereich der ersten Generation von kollaborativen, humanoiden Robotern erweitert werden, die für den Bau großer Strukturen eingesetzt werden. Allerdings wird diese Markteinführung erst in 10–15 Jahren erwartet.





    Quelle: “Des robots humanoïdes dans les futures usines d’Airbus” Artikel aus VIPress.net, 15.02.2015 – http://www.vipress.net/des-robots-humanoides-dans-les-futures-usines-dairbus/



    Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/ingenieurswissenschaften/robotik/humano...


    Bilder

    La planification et le contrôle des mouvements multi-contacts de robots humanoïdes.
    La planification et le contrôle des mouvements multi-contacts de robots humanoïdes.
    Quelle: © Joint Robotics Laboratory (CNRS/AIST)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Elektrotechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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