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Bei der Ausweisung neuer Bau- oder Gewerbegebiete sieht der Gesetzgeber die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen vor. Sie sollen dem Naturschutz dienen und heimischen Tieren und Pflanzen eine neue und möglichst naturnahe Heimat bieten. "Bisher wurden dafür überwiegend landwirtschaftliche Nutzflächen herangezogen. Sie stehen jedoch häufig nur zufällig und ökologisch nicht optimal zur Verfügung", betont Prof. Dr. Bernhard Möhring. Der Direktor des Instituts für Forstökonomie an der Georg-August-Universität veranstaltet am Freitag, 13. Juni 2003, eine Tagung, die sich mit "Baurechtlichen Kompensationsmaßnahmen im Wald" befassen wird.
Pressemitteilung
Göttingen, 10. Juni 2003 / Nr. 129/2003
Naturschutzgebiete im Wald als Ausgleich für neue Siedlungsflächen
Tagung des Göttinger Instituts für Forstökonomie - Experten informieren über Konzepte
(pug) Bei der Ausweisung neuer Bau- oder Gewerbegebiete sieht der Gesetzgeber die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen vor. Sie sollen dem Naturschutz dienen und heimischen Tieren und Pflanzen eine neue und möglichst naturnahe Heimat bieten. "Bisher wurden dafür überwiegend landwirtschaftliche Nutzflächen herangezogen. Sie stehen jedoch häufig nur zufällig und ökologisch nicht optimal zur Verfügung", betont Prof. Dr. Bernhard Möhring. Der Direktor des Instituts für Forstökonomie an der Georg-August-Universität veranstaltet am Freitag, 13. Juni 2003, eine Tagung, die sich mit "Baurechtlichen Kompensationsmaßnahmen im Wald" befassen wird. Der Göttinger Forstwissenschaftler: "Die großen Waldflächen in Deutschland bieten vielfältige Möglichkeiten zu Schaffung sinnvoller Ausgleichsflächen." Über Konzepte, forstbetriebliche Umsetzung und erste Erfahrungen informieren im Rahmen der Veranstaltung Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Wie Prof. Möhring erläutert, ist es seit 1998 gesetzlich möglich, Ausgleichsmaßnahmen vom eigentlichen Eingriff zeitlich und räumlich zu entkoppeln. Der Forstwissenschaftler: "Es spricht viel dafür, auch Waldflächen in großräumige Kompensationskonzepte einzubeziehen." Naturschutzorientierte Behandlungskonzepte ließen sich gut in langfristiges forstbetriebliches Handeln integrieren. Speziell für Neubaugebiete in Stadtnähe könnten Kompensationsflächen im Wald den Forstbetrieben neue Einnahmequellen erschließen und so die Spannung zwischen betriebswirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Zielen abbauen, betont Prof. Möhring. Zu der Tagung werden rund 150 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Waldbesitz, Forstbetrieb und Wissenschaft erwartet.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Bernhard Möhring
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Institut für Forstökonomie
Büsgenweg 5, 37077 Göttingen
Tel. (0551) 39-3422, Fax (0551) 39-3420
e-mail: forecon@uni-forst.gwdg.de
Internet: www.uni-forst.gwdg.de/forst/ufbl/forstoek.htm
http://www.uni-forst.gwdg.de/forst/ufbl/forstoek.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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