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17.03.2016 18:24

Flexible Arbeitsmodelle sind Karrierebremse für Führungskräfte – noch

Sylke Schumann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

    Teilzeit, Jobsharing und Homeoffice wirken sich zwar auch bei Führungskräften positiv auf Motivation, Produktivität und Kreativität aus. Allerdings gibt ein Drittel der leitenden Angestellten und Vorstands- und Geschäftsführungsmitglieder an, die Nutzung flexibler Arbeitsmodelle wirke sich negativ auf ihre Karrierechancen aus und setzt deshalb weiter auf Vollzeit, Überstunden und Präsenz. Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin und die EAF Berlin stellten am 17. März 2016 in Berlin auf der Fachkonferenz „Flexibles Arbeiten in Führung“ die Ergebnisse der Studie „Arbeiten 4.0 – Führen 4.0“ vor. Rund 800 Führungskräfte der Privatwirtschaft waren dafür befragt worden.

    Um gute Führungskräfte zu gewinnen und zu halten, bieten nicht nur große, etablierte Unternehmen in Deutschland inzwischen flexible Arbeitsmodelle an. Das Spektrum reicht von der Vertrauensarbeitszeit, über Homeoffice bis zur mehrmonatigen Freistellung im Rahmen eines Sabbaticals. Doch da leitende Beschäftigte die negativen Effekte auf ihren Verantwortungsbereich und um ihre Karrierechancen fürchten, bleibt die Nachfrage weit hinter dem Angebot zurück. So besteht zwar in 82 % der untersuchten Unternehmen für Manager/innen die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, tatsächlich machen jedoch nur 15 % davon Gebrauch. Gleiches gilt für die Elternzeit. Nur bei flexiblen Arbeitszeiten (65 %) und beim Homeoffice (37 %) ist das Verhältnis ausgewogener.

    Vor allem Nachwuchsführungskräfte wollen keine Karriere mehr um jeden Preis. Auch das ergab die Befragung der EAF Berlin in Kooperation mit der Führungskräftevereinigung ULA. Zeitliche Souveränität und Spielräume in der Arbeitsgestaltung fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die Gleichstellung von Frauen und Männern. So würdigen die befragten Manager/innen die deutliche Verbesserung hinsichtlich der Work-Life-Balance und der Lebensqualität (69 %), der Motivation (63%), der Produktivität (58%) und der Kreativität (57%).

    Um die Barrieren zu identifizieren, die Führungskräfte davon abhalten, das Potenzial flexibler Modelle auszuschöpfen, und dem entgegenzuwirken, entwickelten die HWR Berlin und die EAF Berlin auf der Grundlage der durchgeführten Interview-Workshops und der Befragungsergebnisse einen Leitfaden zu Erfolgsfaktoren innovativer, flexibler Arbeitsmodelle in Wirtschaft und Wissenschaft. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.


    Weiterführende Informationen:
    Die vollständige Auswertung der Führungskräftebefragung „Arbeiten 4.0 – Führen 4.0“ wird am 17. 03. 2016 im ULA Manager Monitor veröffentlicht: www.manager-monitor.de.

    Über das Projekt „Flexship“
    Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und die EAF Berlin untersuchen im Projekt „Flexship: Flexible Arbeitsmodelle für Führungskräfte“ Erfolgsfaktoren innovativer Arbeitsmodelle in Wirtschaft und Wissenschaft. Praxispartner sind die Deutsche Bahn, die Deutsche Post DHL, die Deutsche Telekom, die Max-Planck-Gesellschaft sowie die Leibniz-Gemeinschaft. Fokusgruppen-Workshops in den beteiligten Partnerorganisationen sind Kernstück des Projektes. Ein Leitfaden informiert über flexible Arbeitsmodelle und gibt praktische Hinweise zur Nutzung und Umsetzung in Organisationen.

    www.hwr-berlin.de/fachbereich-wirtschaftswissenschaften/flexship

    Kontakt
    Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
    Prof. Dr. Monika Huesmann und Dr. Marc Gärtner
    Tel.: 030 30877-1384
    E-Mail: marc.gaertner(at)hwr-berlin.de

    EAF Berlin. Diversity in Leadership
    Dr. Katharina Schiederig
    Tel: 030 3087760-43
    E-Mail: schiederig(at)eaf-berlin.de

    Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
    Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 10 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften– mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst privates und öffentliches Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in insgesamt mehr als 50 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält aktuell rund 160 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bezüglich der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen belegt die HWR Berlin Spitzenplätze im deutschlandweiten Ranking des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. In einer Umfrage von DEUTSCHLAND TEST ist die Hochschule im Weiterbildungsbereich 2016 als „BESTE Business School“ bewertet worden. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.
    www.hwr-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hwr-berlin.de
    http://www.manager-monitor.de


    Bilder

    Dr. Katharina Schiederig (EAF Berlin) und Dr. Marc Gärtner (HWR Berlin) stellen Ergebnisse der Studie „Flexibles Arbeiten in Führung“ vor
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    Foto: Sylke Schumann, HWR Berlin
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    Fachkonferenz „Flexibles Arbeiten in Führung“ von HWR Berlin und EAF Berlin am 17. März 2016 in Berlin
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    Foto: Sylke Schumann, HWR Berlin
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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