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Wissenschaft
Öffentlicher Vortrag des Duftforschers Dr. Roman Kaiser am 18. April im Döbereiner Hörsaal der Universität Jena
Ob Rose, Jasmin oder Lavendel: Die Natur ist ein wahres Duft-Paradies. Doch woraus besteht ein solcher Blüten- und Pflanzenduft eigentlich chemisch gesehen und wie kommt er schließlich in das Parfüm-Fläschchen?
Einer der renommiertesten Duftforscher Europas ist am 18. April an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Gast. Der Schweizer Riechstoffchemiker Dr. Roman Kaiser wird in seinem Vortrag „Bedeutsame Düfte rund um die Welt“ einen Einblick in die Welt der Naturdüfte und Duftstoffindustrie geben. Für die Zuhörer gibt es zudem die Möglichkeit, einige Naturdüfte in Wort, Bild und Duft näher kennenzulernen: Denn Roman Kaiser hat auch einige Duftproben im Gepäck. Beginn ist 17.15 Uhr im Döbereiner Hörsaal (Am Steiger 3).
Der Vortrag findet im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums des Sonderforschungsbereiches ChemBioSys statt. „Dr. Roman Kaiser ist ein Referent, bei dem das Zuhören einfach Spaß macht und der seine wissenschaftliche Arbeit sehr anschaulich, verständlich und mit voller Leidenschaft präsentiert“, sagt Dr. Sabine Arndt. „Deshalb möchten wir diesmal auch gern Schüler, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit zu unserem Kolloquium einladen“, so die wissenschaftliche Geschäftsführerin von ChemBioSys.
Dr. Roman Kaiser, geboren 1945, war über 40 Jahre im Forschungszentrum des Schweizer Duftstoffunternehmens Givaudan als Riechstoffchemiker tätig. Er gilt dabei als einer der Pioniere der sogenannten Headspace-Technik: Diese erlaubt es, Pflanzen- und Blütendüfte in der Natur zerstörungsfrei aufzufangen, zu analysieren und für den Einsatz in Parfüms, Cremes und Shampoos zu rekonstruieren. Seine Suche nach immer neuen Naturdüften führte Roman Kaiser in die unterschiedlichsten Regionen der Welt und viele der von ihm „nachgebauten“ Naturdüfte haben in international bekannten Duftschöpfungen Verwendung gefunden. In jüngerer Zeit galt sein Interesse besonders der im Blätterdach und Unterholz tropischer Regenwälder vorkommenden Pflanzenwelt sowie den Düften vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten. So untersuchte er in einem über 10-jährigen Projekt rund 500 bedrohte Pflanzenarten bezüglich ihrer Chemie, ihrer Biologie und ihres Duftes. Sein 2010 veröffentlichtes Buch „Scent of the Vanishing Flora“ dokumentiert 267 dieser bedeutsamen Düfte – und auch bei seinem Vortrag am 18. April in Jena wird er einige von ihnen vorstellen.
Der Sonderforschungsbereich ChemBioSys:
ChemBioSys ist ein Sonderforschungsbereich der Universität Jena, an dem auch das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut und das Max-Planck Institut für chemische Ökologie beteiligt sind. „ChemBioSys“ steht für „Chemische Mediatoren in komplexen Biosystemen“. Chemische Mediatoren spielen in Artengemeinschaften, wie sie überall auf unserer Erde zu finden sind, eine Schlüsselrolle. Diese Naturstoffe regulieren die Artenzusammensetzung sowie die Wechselbeziehungen von individuellen Organismen einer oder mehrerer Spezies. Dies hat fundamentale Konsequenzen in Lebensräumen wie dem Boden und Gewässern (Plankton), aber auch in Symbiosen und Infektionen durch Krankheitserreger. Das Ziel von ChemBioSys ist, fundamentale Kontrollmechanismen in komplexen Biosystemen mit Bakterien, Pilzen, Pflanzen, Tieren und sogar Humanzellen zu erforschen. Praktische Anwendungsfelder finden sich z. B. in Ökologie, Biotechnologie sowie Infektions- und Therapieforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ChemBioSys bis 2018 mit insgesamt acht Millionen Euro.
Der Vortrag im Überblick:
Dr. Roman Kaiser: „Bedeutsame Düfte rund um die Welt“
18.04.2016, 17.15 Uhr
Döbereiner Hörsaal, Am Steiger 3, 07743 Jena
Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Dr. Sabine Arndt
Sonderforschungsbereich ChemBioSys der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Neugasse 23, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948960
E-Mail: sabine.arndt[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.chembiosys.de
Bedeutsamen Düften rund um die Welt ist Dr. Roman Kaiser auf der Spur. Er hält am 18. April einen öf ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
Biologie, Chemie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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