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07.04.2016 10:53

Elektromobilität: Vernetzte Labors für bessere Forschung

Christiane Rathmann Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Esslingen

    Kein Lärm, kein Feinstaub, keine Abgase: Die Zukunft gehört den Elektroautos, doch ihr Entwicklungsprozess ist nicht abgeschlossen. Noch kommen viele Antriebssystemlösungen in Frage. Deshalb benötigen Forschungsinstitute zahlreiche kostenintensive Entwicklungswerkzeuge. Gefördert vom Land Baden-Württemberg hat sich die Hochschule Esslingen mit vier Partnern zum Labornetzwerk XiL-BW-e zusammengeschlossen. Vor wenigen Tagen fand der Projektauftakt statt.

    Bei Elektroantrieben spielen mechanische, elektrische und softwaregesteuerte Komponenten zusammen. Diese Komponenten werden unabhängig voneinander entwickelt und müssen deshalb auch unabhängig voneinander getestet werden können. Möglichst früh im Entwicklungsprozess sollten Ingenieure in der Lage sein, einzelne Komponenten zu testen, auch wenn Teile im Gesamtsystem fehlen. Standardverfahren, die bislang für die Entwicklung konventioneller Antriebe genügt haben, sind nicht vollständig auf Elektroantriebe übertragbar.

    Hochschule Esslingen baut virtuelle Brücke zwischen räumlich verteilten Prüfständen

    Für Tests neuer elektronischer Antriebslösungen gab es bislang nur lose vernetze Entwicklungswerkzeuge. Das ändert sich mit dem neuen Labornetzwerk XiL-BW-e. Die Kooperation verbindet die Prüfstände und Entwicklerwerkzeuge der Hochschulen Esslingen und Aalen, der Universitäten in Stuttgart und Ulm und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Die Partner von XiL-BW-e werden Prototypen testen und dabei Eigenschaften und Einflüsse von Komponenten, die bereits erforscht, aber nicht vor Ort sind, simulieren können.

    „Einzelne Prüfstände testen immer nur einen Ausschnitt. Ziel des Projekts ist es, ganze Systeme - also ein Elektrofahrzeug - testen zu können“, erklärt Prof. Dr. Andreas Rößler von der Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen. Er ist mit seinem Team für die Entwicklung des Netzwerks zuständig: „Wir bauen für und mit den Partnern ein virtuelles, sicheres Netzwerk auf, das die räumlich verteilten Prüfstände verbindet. Das Netzwerk ist Teil des Internet, aber nur für die Partner zugänglich“, erklärt Rößler. So soll es zum Beispiel möglich sein, Testergebnisse vom Prüfstand in Karlsruhe bei Tests in Stuttgart zu berücksichtigen.

    Forschungsministerin Bauer erwartet „wertvolle Grundlagen für die Elektromobilität“

    Die E-Mobilität steht immer noch vor der Herausforderung, dass die Reichweiten der Fahrzeuge zu gering und die Kosten für die Batterien zu hoch sind. „Mit diesem strukturierten Schulterschluss wird die Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Forschungseinrichtungen weiter verbessert“, unterstreicht Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. „Das Labornetzwerk wird innovative Forschungsprojekte anstoßen und wertvolle Grundlagen für die Elektromobilität legen.“

    Das Netzwerk wird von Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Das Gesamt-Budget beträgt 10,3 Millionen Euro.
    Für Professor Rößler ist das Projekt eine Win-win-Situation: „Wir entwickeln Werkzeuge, die die Partner für den Aufbau der Vernetzung nutzen können und profitieren von den Erfahrungen, die sie in der Anwendung machen.“


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-esslingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Energie, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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