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Universität Jena erhält vom DAAD Fördermittel für Programme zur Integration von Flüchtlingen
Erst zu Beginn des Monats hat sich die Thüringer Landesregierung dafür ausgesprochen, Flüchtlingen mit entsprechenden Voraussetzungen den Zugang an eine Hochschule zu erleichtern. Mit der kostenlosen Gasthörerschaft für Flüchtlinge hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) bereits ein Programm zur Integration von Flüchtlingen gestartet. Nun hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auch einer Förderung dieses Programms aus Mitteln der Programmlinie „Integra“ zugestimmt. Dem Internationalen Büro der Universität ist es gelungen 24.780 Euro einzuwerben, die der Eingliederung von Flüchtlingen in ein Fachstudium dienen. Die Mittel werden dabei vor allem für die Finanzierung von Deutschkursen genutzt. Denn die Sprachkenntnisse seien bei vielen noch zu gering, um schon jetzt ein Fachstudium aufnehmen zu können, so Dr. Britta Salheiser vom Internationalen Büro.
Im aktuellen Sommersemester haben sich 43 Flüchtlinge für das Gasthörerprogramm der FSU angemeldet. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Syrien, zwei aus Afghanistan und drei von ihnen aus dem Irak. Sieben der über 40 Gasthörer besitzen bereits fortgeschrittene Deutschkenntnisse und einen dem deutschen Abitur gleichwertigen Schulabschluss. Sie haben sich für das Intensiv-Gasthörerprogramm mit verstärktem Deutschunterricht und mehreren Fachvorlesungen gemeldet, um sich auf das Studium in Deutschland vorzubereiten. Einer Syrerin konnte es sogar ermöglicht werden, am Vorbereitungskurs für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) teilzunehmen, die eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung zum Fachstudium ist.
Für die Gasthörenden sind besonders offene Vorlesungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften, Informatik sowie einzelnen Geisteswissenschaften spannend. Interesse besteht auch bei den medizinischen Fächern. Hier wurden die Flüchtlinge beraten, welche Fachveranstaltungen benachbarter Fächer für sie geeignet sind.
Der DAAD unterstützt die FSU bereits mit einer Fördersumme von 24.750 Euro im Welcome-Programm. Diese Mittel werden für Hilfskräfte eingesetzt, die Flüchtlinge an der Universität beraten und betreuen. Diese Studierenden organisieren außerdem ein buntes Semesterprogramm, welches die Einführung in das deutsche Studiensystem und die Integration in Uni und Gesellschaft befördert. Für alle Flüchtlinge, die sich aktuell an der FSU angemeldet haben, konnten studentische Mentoren gewonnen werden, die ihnen bei der Stundenplangestaltung helfen und ihnen den Studierendenalltag näherbringen.
Neben der kostenlosen Gasthörerschaft, die eine Teilnahme an den Vorlesungen zunächst auch ohne Hochschulzugangsvoraussetzung ermöglicht, werden alle Studieninteressierten vom Internationalem Büro und Master-Service-Zentrum zu Einschreibung, Zugang und Studienfinanzierung beraten.
Mit dem „Welcome“- sowie „Integra“-Programm möchte das Internationale Büro auch im kommenden Wintersemester Flüchtlingen einen Weg in die Gasthörerschaft oder ins Studium an der FSU Jena eröffnen. Da die Mittel nur für das Kalenderjahr zur Verfügung stehen, erhofft sich das Internationale Büro eine Weiterförderung, um die begonnenen Maßnahmen auch im kommenden Jahr fortsetzen zu können.
Weitere Informationen für Interessierte sowie Betreuerinnen und Betreuer von geflüchteten Menschen sind zu finden unter: http://www.uni-jena.de/fluechtlinge.html.
Kontakt:
Dr. Britta Salheiser
Internationales Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931146
E-Mail: britta.salheiser[at]uni-jena, refugees[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/fluechtlinge.html
http://www.uni-jena.de
Zur Willkommenskultur der Universität Jena gehört auch die Unterstützung von Flüchtlingen, die ein S ...
Anne Günther / FSU
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