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"Wer geglaubt hat, mit der Entzifferung des Genoms des Menschen sei die Genomforschung beendet, der irrt. Die Arbeit fängt erst richtig an", sagte Prof. Detlev Ganten, Stiftungsvorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch zum Auftakt des zweitägigen Berlin-Buch Congress on Biotechnology 2003 am Freitag, den 13. Juni 2003. "Ziel ist, anhand des Genoms Krankheiten und die Veranlagungen für Krankheiten auf individueller Basis zu erkennen und spezifische Diagnostik, Therapie und insbesondere auch Vorbeugung zu betreiben." Zugleich wies er darauf hin, dass Deutschland in den vergangenen Jahren in der Genomforschung deutlich aufgeholt hat. 2002 standen für die Genomforschung rund 180 Millionen Euro Projektmittel im Wesentlichen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Verfügung, etwas mehr als in Großbritannien mit rund 175 Millionen Euro. In Frankreich waren es 130 Millionen Euro. Die USA verfügten im gleichen Jahr über mehr als 900 Millionen Dollar für die Genomforschung. Walter Momper, der Vorsitzende der Berliner Wirtschaftsgespräche und Mitveranstalter des Kongresses, erklärte: "Die Berliner Wirtschaftsgespräche bieten Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine Kommunikationsplattform auch im Bereich der Neuen Technologien. Wir engagieren uns deshalb besonders für die Biotechnologie, da sie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts ihre Potenziale für die Entwicklung neuer Strategien für Diagnose und Therapie nur in enger Kooperation mit der Wirtschaft entfalten kann.
Aktuelle wissenschaftliche, medizinische, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Aspekte der Biotechnologie stehen im Mittelpunkt des internationalen Kongresses, den BioTOP Berlin-Brandenburg, der Campus Berlin-Buch mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) gemeinsam mit der Berlin-Buch Management GmbH (BBM) und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) sowie den Berliner Wirtschaftsgesprächen veranstalten.
In sechs Plenarsitzungen und neun Workshops werden Themen wie "Das Genom verstehen", "Genchips und ihre Anwendungen", "Pharmakogenetik", "Regenerative Medizin", "Bioinformatik" sowie "Bioethik" vorgestellt und diskutiert. In den Workshops werden zusätzlich zu den bereits genannten Themen die Stellung der Biotechnologie in der Bundesrepublik sowie die Situation von Biotechnologie-Regionen anderer Ländern thematisiert. Ein Workshop befasst sich mit so genannten funktionellen Lebensmitteln und ernährungsbedingten Erkrankungen. Den Abendvortrag hält Prof. Ron McKay von den National Institute of Neurological Disorders and Strokes (NINDS) über "Perspektiven des Therapeutischen Klonens".
An dem Kongreß nehmen rund 200 Wissenschaftler aus Forschung und Wirtschaft aus Dänemark, Estland, Frankreich, Großbritannien sowie den USA teil. Zu der Veranstaltung kamen auch der brandenburgische Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, der Parlamentarische Staatssekretär Christoph Matschie vom Bundesforschungsministerium sowie der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Peer Pasternack. Im Mai 1999 hatte bereits ein Berlin-Buch Congress on Biotechnology stattgefunden, an dem mehrere hundert Experten teilgenommen hatten.
Im Rahmen des Kongresses wird die dritte Baustufe des Innovations- und Gründerzentrums (IGZ) der BBB Management Berlin-Buch GmbH auf dem Campus eröffnet und damit gleichzeitig das 5jährige Bestehen des IGZ begangen.
Im Anschluss an den Kongreß beginnt am Samstag, den 14. Juni 2003, um 17.00 Uhr auf dem Campus Berlin-Buch die "Lange Nacht der Wissenschaften".
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Robert-Rössle-Str 10; 13125 Berlin
Barbara Bachtler
Tel: 030/94 06 - 38 96; Fax:030/94 06 - 38 33;
e-mail:bachtler@mdc-berlin.de; http://www.mdc-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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