idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.04.2016 14:02

Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Neue Veranstaltungsreihe im Rahmen des Jubiläums "70 Jahre Wiedereröffnung der JGU" / International renommierte Gäste diskutieren mit Mainzer Professorinnen und Professoren die Bedeutung und Rolle der Geisteswissenschaft im 21. Jahrhundert / Start der Reihe am 28. April 2016

    Seit Februar 2016 finden über das gesamte Jahr hinweg verschiedene Veranstaltungen und Events im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich 70 Jahre Wiedereröffnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Auch die meisten geisteswissenschaftlichen Fächer nahmen bereits 1946 ihre Arbeit in Forschung und Lehre an der JGU auf. Dies wollen die Universität und der Fachbereich 05 – Philosophie und Philologie im Sommersemester 2016 mit der Veranstaltungsreihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" mit international und national renommierten Gästen in besonderem Maße würdigen. Dabei ist schon die Bezeichnung des Gegenstands kontrovers: Geisteswissenschaft? Geistes- und/oder Kulturwissenschaften? Humanities? Lettres? Tatsächlich gehörte und gehört vielleicht mehr denn je die Vielfalt der Paradigmen zu ihren Kennzeichen, aber vor allem auch die permanente Infragestellung des Selbstverständnisses und ein erhebliches Bedürfnis nach andauernder Legitimation des eigenen Tuns. Geisteswissenschaften sind ihrem Selbstverständnis nach Institutionen gesellschaftlicher Selbstreflexion und haben den Anspruch, aus dem Wissen über Vergangenheit Standortbestimmungen für die Gegenwart und Orientierungswissen für die Zukunft zu generieren. Können sie diesen Anspruch noch aufrechterhalten? In welchem Umfang und mit welchen Geltungsansprüchen? Wie positionieren und entwickeln sie sich angesichts des sich intensivierenden empirisch-naturwissenschaftlichen Zugriffs auf ihre klassischen Themen? Welche Rolle werden sie in der zukünftigen Bildungs- und Wissenschaftslandschaft spielen? Welche Bedeutung und welche Legitimation kommen den Geisteswissenschaften in der postindustriellen, diversifizierten und globalisierten Informationsgesellschaft zu?

    Zum Auftakt der Reihe ist am 28. April 2016 der renommierte Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Darnton von der Harvard University mit seinem Vortrag "Die Zensoren. Wie staatliche Kontrolle die Literatur beeinflusst – vom vorrevolutionären Frankreich über British Indien bis in die DDR" zu Gast auf dem Gutenberg-Campus. Darnton hat sich vielfältig mit der Ideen- und Mediengeschichte beschäftigt. In seinem Vortrag über "Die Zensoren" arbeitet er an drei weit auseinanderliegenden Fallbeispielen grundsätzliche Strukturen von staatlicher Einflussnahme auf die Literatur mit einem präzisen Blick auf das jeweilige Detail und auf die prinzipiellen Mechanismen der Verhinderung und der Beförderung von Literatur heraus. Der in englischer, französischer und deutscher Quellenarbeit bewanderte, mit elf Ehrendoktoraten und zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnete Wissenschaftler bietet eine überzeugende und überraschende Analyse, die für Literatur- und Geschichtswissenschaft, Medien- und Buchwissenschaft von erheblichem Belang ist.

    Der Vortrag "Die Zensoren. Wie staatliche Kontrolle die Literatur beeinflusst – vom vorrevolutionären Frankreich über British Indien bis in die DDR" von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Darnton beginnt am Donnerstag, 28. April 2016, um 18:15 Uhr im Hörsaal P204 im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach einer Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs 05, Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie, übernimmt Univ.-Prof. Dr. Stephan Füssel vom Institut für Buchwissenschaft der JGU die Moderation.
    Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
    Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.

    Die Veranstaltungsreihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" findet in Medienpartnerschaft mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) statt.

    Die weiteren Termine der Reihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung":
    jeweils um 18:15 Uhr im Hörsaal P1, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
    moderiert von Journalisten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

    Donnerstag, 2. Juni 2016
    Streit und Spiel
    Keynote und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Eva Geulen, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) Berlin

    Donnerstag, 9. Juni 2016
    "Ton der Kontemplation" – ein Vorschlag zum Überleben der Geisteswissenschaften
    Keynote und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford University

    Donnerstag, 16. Juni 2016
    Mind and Brain
    Keynote und Podiumsgespräch mit Dr. Dr. h.c. Siri Hustvedt, Brooklyn

    Donnerstag, 7. Juli 2016
    "Ghost Sciences"? Über Redundanz und die gespenstische Vervielfältigung von Form
    Keynote und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Jürgen Fohrmann, Universität Bonn

    Weitere Informationen zur Reihe:
    http://www.fb05.uni-mainz.de/1568.php
    http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/05_geisteswiss_positionsbestimmun...

    Weitere Informationen zum Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Darnton:
    http://www.fb05.uni-mainz.de/Dateien/A6_Flyer_Darnton_web.pdf – Veranstaltungsflyer
    http://www.fb05.uni-mainz.de/Dateien/A1_Plakat_Darnton_web.pdf – Veranstaltungsplakat

    Kontakt und weitere Informationen:
    Fachbereich 05: Philosophie und Philologie
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel.: 06131 39-20005
    E-Mail: dekanatfb05@uni-mainz.de
    http://www.fb05.uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    https://www.facebook.com/events/1285968454750789/ - Facebook-Event zur Veranstaltung


    Bilder

    Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung
    Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung
    Quelle: © JGU


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).