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Wissenschaft
Bilanz einer Tagung zur Rolle von Forschungskollegs im deutschen Wissenschaftssystem
Forschungskollegs oder Institutes of Advanced Studies (IAS) haben sich als entscheidende Impulsgeber in der deutschen Forschungslandschaft etabliert – dies ist das Ergebnis einer wissenschaftspolitischen Tagung vom 2. Mai 2016 in Berlin, die sich zum ersten Mal umfassend mit der Arbeit dieser Institute befasste. Auf der gemeinsam vom Freiburg Institute for Advanced Studies der Albert-Ludwigs-Universität (FRIAS) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft organisierten Tagung trafen sich mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter von Forschungskollegs, Universitäten, Wissenschaftsorganisationen, Ministerien und der Politik. „Das FRIAS und der Stifterverband haben mit der Tagung eine wichtige Debatte angestoßen, die fortgesetzt werden muss“, sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität. „Mit ihr konnten wir die in Freiburg gesammelten Erfahrungen gewinnbringend für die Wissenschaft in Deutschland nutzbar machen.“
Die Kollegs unterstützen mit mehrmonatigen Forschungsaufenthalten, so genannten Fellowships, herausragende junge wie auch etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Außerdem fördern sie die interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Kooperationen. „In Deutschland hat sich ein Angebot für Fellowships entwickelt, das hervorragende Wissenschaftler weltweit anzieht und viel zum internationalen Renommee der deutschen Forschung beiträgt“, sagt FRIAS-Direktor Prof. Dr. Bernd Kortmann. „Die Kollegs verdienen dafür die Unterstützung von Politik und Wissenschaftsorganisationen.“
Die Diskussionsbeiträge machten zudem deutlich: Die Abhängigkeit von Drittmittelprojekten, die hohe Spezialisierung und die Arbeitsteilung in der heutigen Forschung machten die Kollegs als Orte der Konzentration und des wissenschaftlichen Gesprächs zwischen den Disziplinen besonders notwendig. Eine zeitlich befristete Entlastung von Verpflichtungen – dazu zählen etwa administrative Aufgaben, die Lehre oder das Einwerben von Drittmitteln – könne Forschung entscheidend voranbringen. Zahlreiche Evaluierungen einzelner Forschungskollegs hätten das Potenzial dieser Einrichtungen belegt. Prof. Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, erklärt: „In einer Zeit, in der Forschung vielfältigen äußeren Zwängen unterliegt, bilden Forschungskollegs eine notwendige und strukturell sinnvolle Alternative, indem sie ganz auf die forschende Person und deren intellektuelle Freiheit setzen.“
Ausführlicher Tagungsbericht:
https://www.frias.uni-freiburg.de/de/aktuelles/mitteilungen-aktuell/forschungsko...
Kontakt:
Dr. Carsten Dose
Geschäftsführer
Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-97350
E-Mail: carsten.dose@frias.uni-freiburg.de
https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2016/pm.2016-05-06.69
Die Tagung fand in Räumen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Foto: Davi ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Tagungen, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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