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Wissenschaft
Berlin gehört zu den angesagtesten Metropolen der Welt. Die Anziehungskraft bei der jungen Generation ist groß und viele zieht es dabei beruflich in die lebendige Gründerszene. Aber sind diese Jobs auch lukrativ? Wer wie viel verdient, gehört nach wie vor zu den Tabuthemen in Deutschland. Aussagekräftige Informationen zu Gehältern sind schwer zu finden und kaum für die Start-up-Szene verfügbar. Der nun unter Beteiligung der Hochschule Aalen veröffentlichte Berliner Start-up-Gehaltsreport schließt diese Lücke. Er liefert wertvolle Informationen und wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zu Gehältern, Berufserfahrung, Branchen und Zufriedenheit von Beschäftigten in der Berliner Gründerszene.
Bereits im Jahr 2013 entstand die Idee, in einer engen Zusammenarbeit von Jobspotting, Berlin Startup Jobs und der Hochschule Aalen vertreten durch Prof. Dr. Ingo Scheuermann, eine quantitative Befragung in der Start-up-Szene durchzuführen. An der daraus entstandenen englischsprachigen Umfrage unter BerlinStartupJobs.com beteiligten sich knapp 3.500 Teilnehmer und mehr als 65 Nationalitäten. Nach umfangreichen Auswertungen liegen nun überraschende Ergebnisse vor.
„Wir liefern mit der ersten repräsentativen Startup-Gehaltsumfrage wertvolle Einblicke und Erkenntnisse in Berlins Gründerszene. Die Studie zeigt, dass sich Berlin international einen Namen gemacht hat als Stadt der Ideen und deshalb auch so beliebt bei jungen Menschen ist“, so Scheuermann, Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.
Die Ergebnisse der Gehaltsumfrage zeigen auch, dass Berliner in der Start-up-Szene höhere Löhne verdienen und glücklicher im Job sind. Das mittlere durchschnittliche Bruttomonatseinkommen liegt bei Einstiegspositionen demnach bei rund 2.300 Euro. Wer sechs und mehr Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, verdient durchschnittlich knapp 3.900 Euro. Nicht überraschend sind dabei auch die großen Gehaltsunterschiede zwischen den verschiedenen Berufsgruppen in Start-ups. Software-Entwickler und Manager führen die Listen an. Während das mittlere Einkommen eines Berufseinsteigers als Software-Entwickler bei 2.900 Euro liegt, beträgt dies bei Managern etwas weniger mit 2.500 Euro monatlich.
Auffällig sind hingegen die geschlechterspezifischen Lohnunterschiede in der Berliner Gründerszene. Die Gender Pay Gap liegt demzufolge bei fast 25 Prozent, üblich sind in Deutschland sonst 22,4 Prozent und in der EU sogar nur 16,4 Prozent. Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass der Mindestlohn kaum Einfluss auf Praktikantengehälter hat und dafür rechtliche Schlupflöcher genutzt werden. Insgesamt sind die Mitarbeiter in Berliner Start-ups zwar zufriedener, empfinden ihre Tätigkeit aber als unterbezahlt.
„Aus der Arbeit mit der Berliner Startup Jobspotting und wichtigen Schlüsselpersonen aus der Berliner Gründerszene lassen sich zudem wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung des Gründerstandorts Aalen rund um das Aalener Innovationszentrum ableiten“, beschreibt Prof. Dr. Scheuermann den unmittelbaren Nutzen für die Hochschule und die Region.
https://www.hs-aalen.de/de/news/916
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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