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16.06.2003 18:59

Beben und Heben: Forscherdrang an Ostseeküste

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 80/2003

    In Sorge um die deutsche Meeresküste und aus Neugier, was mit ihr geschieht, trafen sich am 5. und 6. Juni 2003 treffen sich die Nachwuchswissenschaftler von Mecklenburg-Vorpommerns einziger DFG-Forschergruppe, SINCOS (Sinking Coasts - Geosphere, Ecosphere and Anthroposphere of the Holocene Southern Baltic Sea) - wir berichteten.

    Die vierzehn Doktoranden und "PostDocs" stellten den Stand der Dinge ihrer Projekte in diesem noch jungen Forscherverbund vor, um von den anderen Wissenszweigen zu lernen - zu dem Treffen kamen Geologen, Geographen, Archäologen, Dendrochronologen, Geodäten, Palynologen und Paläozoologen. Typisch für den Anfang: wie parke ich mein Wissen elektronisch? "Datenbank und Informationsaustausch" wurde also ein Schwerpunkt des Treffens; Michael Meyer stellte seine Sincos-Homepage- und Datenbankkonzepte, was zu reger Diskussion führte. Die Sincosianer möchten möglichst schnell und gut über alles informiert sein und informieren.

    Elisabeth Endtmann erarbeitete Profile von Pollen und von Resten großer Relikte am spätmesolithischen bis frühneolithischen Fundplatzes Lietzow-Buddelin auf Rügen. Daraus läßt sich sagen, wie die Menschen damals gelebt haben müssen.

    Andreas Richter vom Institut für planetare Geodäsie der TU Dresden interessiert die Meeresspiegelveränderung der letzten 200 Jahre an der südlichen Ostseeküste. Er zeigte, wie knifflig Umgang mit und Interpretation von historischen Daten sein können. Eine GPS-basierte Methode könnte abhelfen, da sie auf einem Messnetz meeresspiegelunabhängiger GPS-Stationen auf dem Land in Verbindung mit Pegelmessungen beruht.

    Die Archäologin Stefanie Labes untersucht Holzfunde aus dem Meso- und Neolithikum - die Grenze der Erkenntnis zeigen oft die Erhaltungsbedingungen dieser Funde.

    Am Ende stiegen die Junioren zum Alter zu Land, als sie der Stadtbauhistoriker André Lutze zu einr bauhistorische Stadtführung in Greifswald entführte, in Dachgeschosse, in Keller, zu Mauerresten und in die renovierte Alte Apotheke.

    Solche Sincos-Treffen soll es alle halbe Jahre geben.

    Infos von Prof. Dr. Jan Harff und Anke Barthel, Institut für Ostseeforschung Warnemünde, Tel. 0381-5197-351 und 03834-86-4509, Fax 0381-5197-352,jan.harff@io-warnemuende.de und anke.barthel@io-warnemuende.de,


    Weitere Informationen:

    http://www.io-warnemuende.de/projects/sincos/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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