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Wissenschaft
Die Alexander von Humboldt-Stiftung ehrt den Germanisten Prof. Dr. Hans Adler von der University of Wisconsin - Madison mit dem Humboldt-Forschungspreis und würdigt damit sein bisheriges wissenschaftliches Schaffen. Hans Adler, der zu den profiliertesten Aufklärungsforschern weltweit zählt, wird das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld für mehrere Forschungsaufenthalte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nutzen. Gemeinsam mit seiner Gastgeberin, Humboldt-Professorin Elisabeth Décultot, wird Adler an der Edition der Werke des Philosophen Johann Georg Sulzers arbeiten, der als einer der wichtigsten Akteure der deutschsprachigen Aufklärung gilt.
Hans Adler (Jahrgang 1944) lehrt als "Halls-Bascom Professor for Modern Literature" an der University of Wisconsin in Madison. Er gilt als einer der einflussreichsten germanistischen Literaturwissenschaftler. Besonders beachtet sind seine Arbeiten zum 18. Jahrhundert. Sein Buch "Die Prägnanz des Dunklen. Gnoseologie - Ästhetik - Geschichtsphilosophie bei Johann Gottfried Herder" (1990) und der von ihm mitherausgegebene "Companion to the Works of Johann Gottfried Herder" (2009) gehören zu den Standardwerken der Aufklärungsforschung.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Elisabeth Décultot - seit 2015 Humboldt-Professorin an der MLU und Direktorin am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) - möchte Adler die Edition der Werke Johann Georg Sulzers, einem Desiderat der Aufklärungsforschung, bei seinen Halle-Aufenthalten weiter vorantreiben. Seit 2013 arbeiten beide zusammen an der Edition der gesammelten Schriften des Schweizers. Der erste Band erschien bereits 2014, in rascher Folge werden weitere neun Bände folgen.
"Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Elisabeth Décultot und ihrem Team. Halle bietet sehr gute Voraussetzungen für diese Arbeit", sagt Hans Adler, der seinen ersten Aufenthalt für den Oktober dieses Jahres am IZEA plant, das heute weltweit als die wichtigste deutsche Adresse der Aufklärungsforschung gilt.
Auch Elisabeth Décultot freut sich auf die gemeinsame Arbeit vor Ort: "Bewunderungswürdig ist der Elan und das Engagement, mit dem dieser erfahrene Forscher neue Fragestellungen und neue Forschungsansätze aufgreift und in seiner Arbeit fruchtbar zu machen weiß", sagt sie.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden durch die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftler für ihr Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen weitere Spitzenleistungen erwartet werden. Die Preisträger können selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen durchführen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.
Der Forschungsschwerpunkt der MLU "Aufklärung - Religion - Wissen" nimmt die Geistes- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere der Aufklärung und des Pietismus, in den Blick. Wesentliche Säule der Forschung ist das IZEA, das eine zentrale Einrichtung der MLU ist.
http://wisc.academia.edu/HansAdler - Website von Hans Adler
http://schriftkultur.uni-halle.de - Website der Humboldt-Professur von Elisabeth Déculto:
http://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-preis.html - Weitere Informationen zum Humboldt-Forschungspreis:
http://www.izea.uni-halle.de - Website des IZEA
Humboldt-Forschungspreisträger Hans Adler forscht demnächst in Halle.
Quelle: Foto: privat
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sprache / Literatur
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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