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Wissenschaft
Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) lädt am Samstag, dem 4. Juni 2016, von 10:00 bis 17:00 Uhr zum "Tag der offenen Tür" an den Stechlinsee ein. Ein breit gefächertes Angebot wartet auf die großen und kleinen Besucher: Laborführungen, wissenschaftliche Kurzvorträge, Demonstration von Seenschichtung, ein Bastelwettbewerb sowie Spiele für Kinder und, als besonderes Highlight, Bootsfahrten auf das IGB-Seelabor. Mit der seit 2012 im Stechlinsee schwimmenden Forschungsplattform untersucht das IGB die Auswirkungen des globalen Umweltwandels auf Seen.
Der klare Stechlinsee, 80 km nördlich von Berlin, ist immer einen Ausflug wert. Am Samstag, dem 4. Juni, dem "Tag der offenen Tür" um so mehr, denn dann öffnet das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Stechlin seine Pforten für die Öffentlichkeit. Zwischen 10:00 und 17:00 Uhr geben die IGB-Wissenschaftler Einblick in ihre Tätigkeit.
Im Zentrum ihrer Forschungsaktivitäten steht das Seelabor, mit dem das IGB untersucht, wie Seen auf den globalen Umweltwandel reagieren. Thema der Seelabor-Versuche in diesem Jahr ist das künstliche Himmelsleuchten (Skyglow). Darunter versteht man die diffuse Aufhellung des Nachthimmels durch Kunstlicht – ein Phänomen, das neu für unsere Erde ist und dramatisch zunimmt. "Gerade weil es am Stechlinsee kaum Lichtverschmutzung gibt, lässt sich hier ausgezeichnet untersuchen, wie Gewässerorganismen auf künstliche Beleuchtung reagieren", sagt Mark Gessner, der Leiter der Abteilung für Experimentelle Limnologie am IGB Stechlin. Mehr darüber, wie die Forscher das Himmelsleuchten simulieren wollen und wie sie sich die nächtlichen Probenahmen vorstellen, erfahren die Besucher am "Tag der offenen Tür" in einem Kurzvortrag und bei einer Bootstour hinaus aufs IGB-Seelabor.
Mit knapp 70 Metern ist der Stechlinsee der tiefste See Brandenburgs. Bei Seen dieses Typs schichtet sich im Sommer warmes Oberflächenwasser über dem kalten Tiefenwasser ein. Was es genau mit dieser Seenschichtung auf sich hat, demonstriert IGB-Wissenschaftler Peter Kasprzak am "Tag der offenen Tür" anhand eines Aquariums als Seemodell. Nur so viel verrät der Biologe schon vorab: "Es hat nichts damit zu tun, dass man beim Schwimmen manchmal kälteres Wasser an den Beinen spürt."
Auch den Kindern wird es am "Tag der offenen Tür" des IGB Stechlin sicher nicht langweilig. Beim Angelspiel und beim Mikroskopieren lernen die Nachwuchsforscher, welche Organismen im See leben. Zudem lädt IGB-Technikerin Elke Mach die Kleinen ins Labor ein: "Bei uns können Mädchen und Jungen zu Mikrobiologen werden, und die auf der Haut unsichtbaren Mikroben sichtbar machen."
Mit den ihn umgebenden Wäldern und seinem klaren Wasser ist der Stechlinsee besonders attraktiv für Naturliebhaber. Schon Theodor Fontane kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gerne an den See. Dass es dort jedoch einmal ein Seenforschungsinstitut geben würde, hätte der Schriftsteller wahrscheinlich nicht gedacht. Dennoch, eine Vorahnung könnte er gehabt haben, als er in seinem Roman "Der Stechlin" schrieb: "Und vor allem sollen wir, wie der Stechlin uns lehrt, den großen Zusammenhang der Dinge nie vergessen." Ein Satz, der auch die Wissenschaftler am Stechlinsee bei ihrer Forschung leitet.
Ansprechpartnerin:
Dr. Martina Bauchrowitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Seelabor
Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Tel: 0151 4038 0962
martina.bauchrowitz@igb-berlin.de
Zum IGB:
Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei mit seinen Standorten Berlin und Stechlin ist das bundesweit größte Forschungszentrum für Binnengewässer. Das IGB erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gewässer, bildet wissenschaftlichen Nachwuchs aus und berät Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit in Fragen des Gewässermanagements.
http://www.seelabor.de
http://www.igb-berlin.de
Das schwimmende Seelabor des IGB im Stechlinsee.
Quelle: Foto: Oczipka, IGB / HTW-Dresden
Sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber am «Tag der offenen Tür» ist das Betreten des IG ...
Quelle: Foto: IGB
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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