idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Preisgekrönte Sozialunternehmen und renommierte Forschungseinrichtungen aus vier EU-Ländern haben gemeinsam das EU-Horizon2010-Projekt „RurInno“ gestartet, dessen Ziel die Förderung ländlicher Entwicklung ist. In weiten Teilen Europas sind strukturschwache ländliche Regionen mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Die wirtschaftliche Produktivität ist im Vergleich mit städtischen Zentren gering, genauso wie das Angebot qualifizierter Arbeitsplätze.Soziale Unternehmen können diese Eigendynamiken brechen. Wie genau dieses Handeln aussehen kann und welches Potenzial darin für die Entwicklung ländlicher Regionen besteht, ist das Ziel der Zusammenarbeit des Projektteams in den kommenden 2 Jahren.
Preisgekrönte Sozialunternehmen und renommierte Forschungseinrichtungen aus vier EU-Ländern haben gemeinsam das EU-Horizon2010-Projekt „RurInno“ gestartet, dessen Ziel die Förderung ländlicher Entwicklung ist. In weiten Teilen Europas sind strukturschwache ländliche Regionen mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Die wirtschaftliche Produktivität ist im Vergleich mit städtischen Zentren gering, genauso wie das Angebot qualifizierter Arbeitsplätze. Zugleich können Bildungs- und kulturelle Angebote in diesen Regionen nicht in dem Maße vorhanden sein wie in Agglomerationsräumen. Beides führt zu einer konstanten Abwanderung vor allem junger und qualifizierter Menschen. Diese Defizite sind vielerorts bereits so verfestigt, dass eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt ist und die Regionen zum Teil den Anschluss an soziale und ökonomische Entwicklungen in Europa zu verlieren drohen. Soziale Unternehmen können diese Eigendynamiken durch sozialinnovatives Handeln brechen. Wie genau dieses Handeln aussehen kann und welches Potenzial darin für die Entwicklung strukturschwacher ländlicher Regionen besteht, ist das Ziel der intensiven Zusammenarbeit des Projektteams in den kommenden zwei Jahren.
„Die Förderung sozialer Innovationen ist eine Strategie, um den Problemlagen entgegen zu wirken“, sagt Prof. Dr. Gabriela Christmann, Leiterin der Forschungsabteilung „Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum“ des IRS. Eine wichtige Rolle spielen dabei Sozialunternehmen, die soziale Innovationen hervorbringen, indem sie beispielsweise junge Menschen bei der Entwicklung von unternehmerischen Ideen coachen und so Entwicklungsimpulse für strukturschwache Räume geben. RurInno gibt den vier Sozialunternehmen im Projekt die Möglichkeit, ihre Strategien und Routinen gegenseitig zu reflektieren – außerhalb ihres stressigen Alltags. Dieser gemeinsame Lernprozess wird durch sogenannte secondments (Gastaufenthalte) bei den Projektpartnern möglich gemacht und vom konzeptionell-theoretischen Wissen der Forschungseinrichtungen unterstützt. Zugleich beforschen die beiden akademischen Partner, das IRS und das Institute for Innovation Management der Johannes Kepler Universität Linz, die Aktivitäten der Unternehmen durch teilnehmende Beobachtungen und bieten ihnen Trainingsworkshops zu verschiedenen Themen an. Gemeinsam hat sich das Projektteam zum Ziel gesetzt, den Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis zu fördern, das empirische Wissen über Bedingungen für soziale Innovationen im ländlichen Raum zu verbessern und die Sichtbarkeit der Arbeit der sozialen Unternehmen in Politik und Gesellschaft zu erhöhen.
KONTAKTINFORMATIONEN
Prof. Dr Gabriela Christmann
Leiterin der Forschungsabteilung „Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum“ des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialfor-schung (IRS)
tel. 03362/793270
email: gabriela.christmann@leibniz-irs.de
http://www.rural-innovations.net
Das Team des RurInno-Projekts beim Kickoff-Meeting in Berlin
Quelle: Jan Zwilling(IRS)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).