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03.06.2016 13:08

"Ton der Kontemplation" – ein Vorschlag zum Überleben der Geisteswissenschaften

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Podiumsgespräch zwischen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich Gumbrecht von der Stanford University/Kalifornien und Mainzer Professorinnen und Professoren am 9. Juni / Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums "70 Jahre Wiedereröffnung der JGU"

    Seit Februar 2016 finden über das gesamte Jahr hinweg verschiedene Veranstaltungen und Events im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich 70 Jahren Wiedereröffnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Auch die meisten geisteswissenschaftlichen Fächer nahmen bereits 1946 ihre Arbeit in Forschung und Lehre an der JGU auf. Dies würdigen die Universität und der Fachbereich 05 – Philosophie und Philologie im Sommersemester 2016 mit der Veranstaltungsreihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" mit international und national renommierten Gästen in besonderem Maße. Am dritten Abend der Reihe am 9. Juni 2016 geht es Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Ulrich Gumbrecht von der Stanford University um den "'Ton der Kontemplation' – ein Vorschlag zum Überleben der Geisteswissenschaften". Gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Emig, Professor für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Friedemann Kreuder, Professor für Theaterwissenschaft, und Prof. Dr. Alexandra Schneider, Professorin für Mediendramaturgie, diskutiert Gumbrecht die These, nach der die Geisteswissenschaften nur eine Chance auf Überleben haben, wenn sie es wagen, die Möglichkeit ihres eigenen Endes ins Auge zu fassen und eine Reihe von Grundprämissen und Grundbegriffen ihrer eigenen Arbeit zu revidieren. Dazu zählt der renommierte, weltweit gehörte Geisteswissenschaftler und Intellektuelle aus Stanford/USA auch den Begriff der „Forschung“, in dessen Gebrauch sich problematische Analogie-Annahmen zu den Naturwissenschaften erhalten. Am Ende geht es dem mit neun Ehrendoktoraten aus sieben Ländern ausgezeichneten Hans Ulrich Gumbrecht darum, wie die Geisteswissenschaften der Aufgabe gerecht werden können, ihren Universitäten einen "Ton der Intellektualität" vorzugeben, um John Hennessy, den Rektor der Stanford University, zu zitieren. Das Podiumsgespräch wird von Dr. Edo Reents von der F.A.Z. moderiert.

    Das Podiumsgespräch "'Ton der Kontemplation' – ein Vorschlag zum Überleben der Geisteswissenschaften" in der Reihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" beginnt am Donnerstag, 9. Juni 2016, um 18:15 Uhr im Hörsaal P1 im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
    Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
    Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.

    https://www.facebook.com/events/264629287221009/

    Zur Reihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung":
    Die Reihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" richtet anlässlich der Feierlichkeiten zu 70 Jahren Wiedereröffnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ihren Fokus auf die Bedeutung und Rolle der Geisteswissenschaften im 21. Jahrhundert. Dabei ist schon die Bezeichnung des Gegenstands kontrovers: Geisteswissenschaft? Geistes- und/oder Kulturwissenschaften? Humanities? Lettres? Tatsächlich gehörte und gehört vielleicht mehr denn je die Vielfalt der Paradigmen zu ihren Kennzeichen, aber vor allem auch die permanente Infragestellung des Selbstverständnisses und ein erhebliches Bedürfnis nach andauernder Legitimation des eigenen Tuns. Geisteswissenschaften sind ihrem Selbstverständnis nach Institutionen gesellschaftlicher Selbstreflexion und haben den Anspruch, aus dem Wissen über Vergangenheit Standortbestimmungen für die Gegenwart und Orientierungswissen für die Zukunft zu generieren. Können sie diesen Anspruch noch aufrechterhalten? In welchem Umfang und mit welchen Geltungsansprüchen? Wie positionieren und entwickeln sie sich angesichts des sich intensivierenden empirisch-naturwissenschaftlichen Zugriffs auf ihre klassischen Themen? Welche Rolle werden sie in der zukünftigen Bildungs- und Wissenschaftslandschaft spielen? Welche Bedeutung und welche Legitimation kommen den Geisteswissenschaften in der postindustriellen, diversifizierten und globalisierten Informationsgesellschaft zu?

    Die Veranstaltungsreihe "Geisteswissenschaft – Eine Positionsbestimmung" findet in Medienpartnerschaft mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) statt.

    Die weiteren Termine der Reihe:
    jeweils um 18:15 Uhr im Hörsaal P1, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz
    moderiert von Journalisten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

    Donnerstag, 16. Juni 2016
    Mind and Brain
    Keynote und Podiumsgespräch mit Dr. Dr. h.c. Siri Hustvedt, Brooklyn

    Donnerstag, 7. Juli 2016
    "Ghost Sciences"? Über Redundanz und die gespenstische Vervielfältigung von Form
    Keynote und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Jürgen Fohrmann, Universität Bonn

    Weitere Informationen zur Reihe:
    http://www.fb05.uni-mainz.de/1568.php
    http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/05_geisteswiss_positionsbestimmun...

    Weitere Informationen zum Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Ulrich Gumbrecht:
    http://www.fb05.uni-mainz.de/Dateien/Gumbrecht_A6_Flyer.pdf – Veranstaltungsflyer
    http://www.fb05.uni-mainz.de/Dateien/Gumbrecht_A3_Plakat.pdf – Veranstaltungsplakat

    Kontakt:
    Fachbereich 05: Philosophie und Philologie
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel.: 06131 39-20005
    E-Mail: dekanatfb05@uni-mainz.de
    http://www.fb05.uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fb05.uni-mainz.de/1568.php ;
    https://www.facebook.com/events/264629287221009/


    Bilder

    Plakat
    Plakat
    Quelle: © JGU


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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