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06.06.2016 10:08

Flüchtlingsmassen als historisches Phänomen

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena veranstaltet am 9./10. Juni seine Jahrestagung

    Kein Thema prägte die öffentliche Debatte der vergangenen zwei Jahre mehr als die hohe Zahl von Flüchtlingen, die in Europa Schutz vor Krieg und Krisen suchen. Das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena greift dieses Thema nun auf und stellt die Situation der Flüchtlinge mit Blick auf das östliche Europa im 20. Jahrhundert in einen historischen Zusammenhang.

    Am 9. und 10. Juni versammeln sich Wissenschaftler aus dem In- und Ausland in Jena zur Jahrestagung des Kollegs, die unter dem Titel steht: „People(s) on the Move: Refugees and Immigration Regimes in 20th-Century Central and Eastern Europe“. Im Fokus der wissenschaftlichen Vorträge und Diskussionen steht dabei die Rolle des östlichen Europas mit Migration, die deutlich komplexer ist, als gegenwärtig wahrgenommen wird.

    „Zwangsmigration, Auswanderung und politisches Exil wurden zwar von Historikern untersucht, wenig erforscht wurden jedoch die Erfahrungen von Einwanderung und der Aufnahme großer Flüchtlingszahlen“, sagt Prof. Dr. Joachim von Puttkamer, der Direktor des Kertész-Kollegs. Gerade die Wahrnehmung von zahlreichen Flüchtlingen als Bedrohung nationaler Homogenität mache eine kritische Auseinandersetzung mit Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts umso wichtiger, betont der Jenaer Historiker.

    In den einzelnen Sektionen der Jahrestagung geht es u. a. um Flüchtlinge in der Zwischenkriegszeit nach dem Ersten Weltkrieg, um die „displaced Persons“ nach dem Zweiten Weltkrieg und um politische Emigration nach dem Ungarn-Aufstand 1956. Zum Abschluss der zweitägigen Tagung debattieren Stefan Troebst, Maciej Duszczyk, Attila Pók und Marci Shore unter Leitung von Prof. Dr. Joachim von Puttkamer über das Thema „Eastern Europe and the Refugees: Historical References in current Debates“.

    Die Jahrestagung des Imre Kertész Kollegs am 9. und 10. Juni ist öffentlich, interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Tagungssprache ist Englisch. Getagt wird am 9. Juni in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (Bibliotheksplatz 2) und am 10. Juni in den Rosensälen der Universität (Fürstengraben 27), der Eintritt ist frei.

    Das Programm im Internet: www.imre-kertesz-kolleg.uni-jena.de

    Kontakt:
    Dr. Raphael Utz
    Imre Kertész Kolleg der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Leutragraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944073
    E-Mail: raphael.utz[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Joachim von Puttkamer leitet das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena.
    Prof. Dr. Joachim von Puttkamer leitet das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena.
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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