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Wissenschaft
Schulversuche mit Brom, Chlor oder elementarem Natrium können gefährlich sein. Dies hängt jedoch nicht nur von den Eigenschaften der Stoffe ab, sondern auch von der Fähigkeit der Lehrkraft, mit Chemikalien umzugehen. Derartige Experimentierfertigkeiten müssen die Hochschulen vermitteln, und Lehramtskandidaten müssen sie erlernen. Denn ohne solide Experimentalausbildung verzichten Junglehrer im ungünstigsten Fall auch auf harmlose Versuche. Welche Lücken die Experimentalkompetenz angehender Lehrkräfte aufweist und wie sich dies auf den Umgang mit Gefahrstoffen im Unterricht auswirkt, steht in den „Nachrichten aus der Chemie“.
Unfälle im Chemieunterricht entfachen immer wieder Diskussionen über ein Verbot von Brom und anderen Gefahrstoffen in der Schule. Es kann jedoch nicht Ziel sein, alle potenziell gefährlichen oder leicht entzündlichen Stoffe aus den Schulen zu entfernen. Chemieunterricht soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch das Bewusstsein für den Umgang mit Stoffen schärfen, dazu gehören auch Gefahrstoffe. Angehende Lehrkräfte müssen deshalb fachlich fundiert so ausgebildet werden, dass sie das Gefährdungspotenzial der im Unterricht verwendeten Chemikalien einordnen können.
In der Realität sind Referendare jedoch oft sowohl fachdidaktisch als auch handwerklich schlecht auf Schulexperimente vorbereitet. Vermehrt verzichten sie daher auf Experimente für den naturwissenschaftlichen Lernprozess und greifen auf andere Unterrichtsmedien wie Filme oder Modelle zurück. Das Einüben von verpflichtenden Standardversuchen an Hochschulen sowie der Wechsel zu alternativen Experimentiermethoden in kleinerem Maßstab könnten dazu beitragen, Experimente wieder in den Mittelpunkt des Chemieunterrichts zu stellen.
Der Chemiedidaktiker Jens Friedrich diskutiert in den „Nachrichten aus der Chemie“ die Experimentalkompetenz angehender Lehrkräfte und gibt Empfehlungen für die Lehrerausbildung sowie den Umgang mit Gefahrstoffen im Chemieunterricht.
Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien sowie Veranstaltungs- und Fortbildungstermine.
http://www.nachrichtenausderchemie.de „Nachrichten aus der Chemie"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
Biologie, Chemie, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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