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Wissenschaft
Für ihre Entwicklung effizienter GST-Inhibitoren für die Tumortherapie ist Dr. Maria Bräutigam mit dem Kurt-Alder-Preis der Universität zu Köln ausgezeichnet worden. Der Preis wird für herausragende Promotionen in der Organischen Chemie verliehen. Bräutigams Forschungsergebnisse könnten langfristig Chemotherapien wirksamer machen. Bis zur Entwicklung eines neuen Medikamentes ist allerdings noch weitere mehrjährige Forschungsarbeit nötig.
„Das Präsidium der TH Köln und die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften gratulieren Dr. Maria Bräutigam sehr herzlich zur Auszeichnung mit dem Kurt-Alder-Preis. Die TH Köln freut sich, dass wir Frau Dr. Bräutigam an unserer Hochschule ein Forschungsumfeld und eine fachliche Betreuung bieten konnten, die ihre herausragende Promotion in der Organischen Chemie möglich gemacht haben", sagt Prof. Dr. Klaus Becker, geschäftsführender Vizepräsident der TH Köln.
Maria Bräutigams Forschung und Dissertation erfolgte kooperativ zwischen dem Department für Chemie der Universität zu Köln und der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln. Dabei synthetisierte und charakterisierte die Chemikerin den „1,2,4-Trioxan-Derivat-Inhibitor“. Dieser blockiert das GSTP1-Enzym, das eine zentrale Funktion bei der Ausscheidung von Arzneistoffen aus dem Organismus hat, und verlangsamt dadurch den Metabolismus des Tumors. Entwickeln Tumore Resistenzen gegen Che motherapeutika, verringert das den Behandlungserfolg deutlich. Ein erhöhter Stoffwechsel des Tumors, wie ihn unter anderem das GSTP1-Enzym auslöst, wurde bei vielen Tumorerkrankungen wie Brust- oder Lungenkrebs als einer der entscheidenden Faktoren für die Resistenzenbildung identifiziert. Mit ihrer Arbeit ist es Maria Bräutigam gelungen, erstmals niedermolekulare GST-Inhibitoren zu identifizieren, die im Gegensatz zu vielen bislang publizierten Referenzsubstanzen das GSTP1-Enzym gezielt ausschalten.
„Ich beglückwünsche Maria Bräutigam zu dieser herausragenden Auszeichnung und bin stolz, sie auf ihrem Weg gemeinsam mit dem Co-Betreuerteam von der Kölner Universitätsklinik unterstützen zu dürfen. Neben der fachlichen Qualität ihrer Arbeit ist besonders die Inter- und Transdisziplinarität hervorzuheben“, betont Prof. Dr. Nicole Teusch, Leiterin der Arbeitsgruppe Bio-Pharmazeutische Chemie an der TH Köln. „Hierzu meisterte sie im Laufe ihrer Promotion den erforderlichen technologischen und organisatorischen Spagat zwischen drei Arbeitsgruppen und zwei Hochschultypen neben den alltäglichen Herausforderungen einer Promotion mit Bravour.“
Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 24.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
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