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Wissenschaft
Am 16. und 17. Juni treffen sich Projektmitarbeitende von "Polesien als Interventionslandschaft. Raum, Herrschaft, Technologie und Ökologie an der europäischen Peripherie 1915-2015" und eingeladene Wissenschaftler zu einem Experten-Workshop im Herder-Institut für historische Ostmitteleuropafoschung in Marburg.
Die Geschichte des östlichen Europas im 20. Jahrhundert wird oft als Gewalt- und Katastrophengeschichte geschrieben. Das Ergebnis ist heute das stark raumbezogene Narrativ eines im Zeitalter der Extreme traumatisierten Osteuropa zwischen Bloodlands und Tschernobyl-Zone. Unsere Projektgruppe möchte jenseits solcher etablierter narrativer Strukturen eine raumsensible Geschichte Osteuropas in der Moderne zu schreiben, die trotzdem den traumatischen historischen Erfahrungen Rechnung trägt. Wir arbeiten mit dem innovativen Konzept der „Interventionslandschaft“. Dabei interessieren uns Interaktionen von Landschaft und Räumlichkeit einerseits und historischen Akteuren andererseits. Wir untersuchen Strategien der Aneignung, des Unterlaufens und Profitierens, die ursächlich auch mit den Spezifika der Landschaft zusammenhingen, in welcher die Menschen agierten. In dem Workshop laden wir Experten aus unterschiedlichen Disziplinen ein, mit uns das Konzept der „Interventionslandschaft“ zu diskutieren und zu schärfen. Anhand der Ergebnisse der theoretischen Diskussion möchten wir prüfen, inwieweit unser Konzept die komplexe Beziehung von Mensch, Raum, Natur und Technik im östlichen Europa besser beschreiben kann als etablierte theoretische Deutungsangebote.
http://www.herder-institut.de/forschung-projekte/laufende-projekte/polesien-als-...
Interventionslandschaft Polesien: Überschwemmungsgebiet des Flusses Styr beim Kernkraftwerk Rivne, K ...
Quelle: Foto: Roman Kondrak
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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