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Wissenschaft
Vierjähriges Projekt endet mit Expertenseminar
Die Abbrecherzahlen im ersten Studienjahr an den beiden chilenischen Partneruniversitäten sind gesunken – damit ist das Ziel des Kooperationsprojektes zwischen Universität und Oberstufen-Kolleg Bielefeld und der Universidad Viña del Mar (UVM) und der Universidad de Ciencias de la Informática (UCINF) erreicht.
Vier Jahre lang haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Beschäftigte sowie Tutoren – gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) – regelmäßig darüber ausgetauscht, wie die akademischen Basiskompetenzen im ersten Studienjahr gefördert werden können. Gemeinsam haben sie konkrete Maßnahmen für die Heranführung an mathematische Methoden und das wissenschaftliche Schreiben entwickelt und die Einführung begleitet. Beim heutigen (14.06.2016) Expertenseminar mit den Rektoren der beiden chilenischen Hochschulen im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld werden die Ergebnisse präsentiert.
Die zwei chilenischen Partneruniversitäten haben besondere Programme für Studierende im ersten Studienjahr als Reaktion auf hohe Abbrecherquoten eingerichtet. In Chile spielt dabei die Eingliederung Studierender aus bildungsfernen Schichten eine besondere Rolle, da gerade diese Studierenden oft Probleme haben, in der Hochschulrealität anzukommen. Als Kooperationspartner seitens der Universität Bielefeld war deshalb insbesondere das Programm „richtig einsteigen“ in den Austausch eingebunden. Mit dem von Bund und Land geförderten Programm erarbeitet die Universität seit 2012 innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen. Dr. Gottfried Strobl, ehemaliger Leiter des Oberstufen-Kollegs und Initiator des Kooperationsabkommens: „Die neuen, gemeinsam mit den Chilenen entwickelten Instrumente können auch für Deutschland bedeutsam sein, wo die Bildungsbeteiligung und der Studieneinstieg zum Beispiel von Flüchtlingen wichtige Themen sind.“
Studierende als Tutoren in der Studieneingangsphase einzusetzen, hat sich auch in Chile als sehr erfolgreich erwiesen. Sie sind Ansprechpartner für die Nöte von Studienanfängern und wichtige Vermittler für akademische Grundkompetenzen. „Auf diese Aufgaben müssen sie aber vorbereitet werden, und ihre Arbeit benötigt einen Rahmen von sinnvoll aufeinander abgestimmten Unterstützungsinstrumenten“, erklärt Bertolt Lampe, Mitarbeiter am Institut für die Didaktik der Mathematik und Koordinator des Partnerschaftsprojektes. Bielefelder Tutorinnen und Tutoren haben in Chile Workshops veranstaltet und Moderationstechniken und Motivationstrainings vorgestellt. Im Gegenzug besuchten chilenischen Tutorinnen und Tutoren die Universität Bielefeld und verschafften sich persönliche Eindrücke von der hiesigen Praxis. Die gesunkenen Studienabbruchszahlen werden wesentlich der Tutorenarbeit zugeschrieben.
http://www.uni-bielefeld.de/chile-projekt
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/verb%C3%BCndete_f%C3%BCr_eine...
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/resource/Artikel_H1_Unimagazin_1_15...
Dr. Gottfried Strobl, Dr. Andrea Frank (richtig einsteigen), Karin Riedemann Hall (ehemalige Rektori ...
Quelle: Universität Bielefeld
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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