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15.06.2016 13:57

Bürgerliches Engagement braucht mehr Anerkennung

Dipl.-Ing. Wilfried Grunau Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Emden/Leer

    Über die Möglichkeiten und Perspektiven des Bürgerlichen Engagements im ländlichen Raum haben sich am 15. Juni rund 60 Teilnehmer während einer Tagung in der Hochschule Emden/Leer informiert und ausgetauscht.

    Neben zwei Fachvorträgen standen auch spezielle Workshops auf dem Programm. Der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit (SAG) hatte die Veranstaltung zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit der Stadt Emden, der Mobilen Engagementberatung in Niedersachsen und der Initiative Nettwark organisiert.

    Prof. Dr. Astrid Hübner vom Fachbereich SAG begrüßte die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen aus Ostfriesland, dem Emsland und Oldenburg am Vormittag im Coram der Hochschule. Mit Verweis auf Angaben des deutschen Freiwilligensurveys erklärte sie, dass sich im Jahr 2014 bundesweit rund 30,9 Millionen Menschen ehrenamtlich engagiert hätten. Dies entspricht einer Quote von 43,6 Prozent. Dass sich auch die Hochschule gemäß ihrem Leitbild den Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung aktiv annehme und in Forschung, Lehre und Miteinander verankert habe, betonte Hochschul-Präsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz.

    Welche Herausforderungen mit dem ehrenamtlichen Engagement im ländlichen Raum in Zukunft verbunden sein werden, zeigte Elisabeth Schönrock vom Bundesnetzwerk Bürgerliches Engagement (BBE) auf. So sei das Engagement in ländlichen Regionen in der Regel größer, als in den Städten, wobei unter anderem der demografische Wandel den Vereinen, Verbänden und Initiativen auf dem Land bereits jetzt zu schaffen mache. Die Aktivitäten seien oft an alte Traditionen geknüpft, die es zum Teil durch zeitgemäße Projekte und Initiativen zu ergänzen gelte, so Schönrock. Ein Trend bestätige diese: So gebe es neben der klassischen Vereinstätigkeit immer mehr Individuell organisierte Gruppen.

    Das Land Niedersachsen liegt mit einer Quote von 46,2 Prozent ehrenamtlich engagierter Bürger über dem Bundesdurchschnitt, wie Björn Kemeter, Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sagte. „Das ist eine Zahl, auf die wir stolz sein können.“ Da für das Jahr 2015 noch keine Zahlen vorlägen, seien die zahlreichen Aktionen, die im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe gestartet wurden, darin noch nicht berücksichtigt. Zugleich erklärte Kemeter, dass das Bürgerliche Engagement noch nicht ausreichend wertgeschätzt würde. Eine gewisse Anerkennungskultur zu etablieren, sei eines der Ziele, die mit Hilfe aus der Landeshauptstadt verfolgt würden.

    Am Nachmittag wurden den Teilnehmern verschiedene Workshops angeboten, die unter anderem über das Landesprogramm der „Integrationslotsen“, das „Community Organizing im ländlichen Raum“ oder auch über ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe informierten.


    Bilder

    Blick ins Plenum (v.l.): Abdou Ouedraogo (Delegierter des Niedersächsischen Integrationsrates), Andrea Risius (Bürgermeisterin Emden), Prof. Dr. Gerhard Kreutz (Hochschul-Präsident)
    Blick ins Plenum (v.l.): Abdou Ouedraogo (Delegierter des Niedersächsischen Integrationsrates), Andr ...
    Quelle: Foto: Hochschule Emden/Leer


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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