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16.06.2016 12:22

Ethikrat-Jahrestagung zum Thema Genom-Editierung am 22.06.16 per Livestream verfolgen

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Zur Jahrestagung des Deutschen Ethikrates am 22. Juni 2016 in Berlin zum Thema „Zugriff auf das menschliche Erbgut. Neue Möglichkeiten und ihre ethische Beurteilung“ haben sich bereits über 500 Teilnehmer angemeldet.

    Für alle Interessenten, die nicht nach Berlin kommen können, die Tagung aber trotzdem gern verfolgen möchten, stellt der Ethikrat unter www.ethikrat.org einen Live-Stream bereit.

    Detaillierte Informationen zum Programm sind im unten stehenden Text oder unter http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/jahrestagungen/zugriff-auf-das-menschlic... zu finden.

    Zugriff auf das menschliche Erbgut.
    Neue Möglichkeiten und ihre ethische Beurteilung

    Jahrestagung

    Mittwoch, 22. Juni 2016, 10:00 bis 18:00 Uhr

    Ellington Hotel Berlin
    Nürnberger Straße 50-55
    10789 Berlin
    (U1, U2, U3 Wittenbergplatz)

    Zum Thema

    Die gezielte Veränderung des menschlichen Genoms galt lange als wissenschaftlich vorstellbar, aber technisch schwer erreichbar. Diese Einschätzung erfährt derzeit einen Wandel dank neuer Verfahren wie der Crispr-Cas9-Technik. Sie erlauben Eingriffe in das Genom von bislang nicht gekannter Präzision, die effizient, kostengünstig und verhältnismäßig einfach zu handhaben sind. Bislang eher abstrakt diskutierte Anwendungsmöglichkeiten rücken nun in greifbare Nähe.
    Damit stellen sich bereits bekannte Fragen der ethischen Debatte über den Zugriff auf das menschliche Erbgut neu. Insbesondere Eingriffe in die menschliche Keimbahn und ihre Auswirkungen auf zukünftige Nachkommen sind stark umstritten. Der Hoffnung, mithilfe von Genveränderungen schwerwiegende Krankheiten zu lindern, zu heilen oder sogar zu verhindern, stehen nicht nur Sicherheitsrisiken gegenüber, sondern auch die Sorge vor der Ausweitung solcher Anwendungen auf Bereiche, die die Grenze zwischen Therapie, Prävention und Enhancement verschwimmen lassen. In Deutschland sind Eingriffe in die Keimbahn daher bislang auch verboten.
    Der Deutsche Ethikrat möchte mit seiner Jahrestagung zur Klärung des naturwissenschaftlichen, medizinischen, rechtlichen und ethischen Sachstandes beitragen und vor allem folgende Fragen diskutieren:

    • Sollen Eingriffe in die Keimbahn beim menschlichen Embryo verboten bleiben, erlaubt werden oder sind sie gar geboten?
    • Was gebietet die Verantwortung für zukünftige Generationen?
    • Setzt „Natürlichkeit“ dem Zugriff auf das menschliche Genom Grenzen?
    • Untergräbt die Niedrigschwelligkeit der neuen Verfahren grundlegende moralische Standards? Führt sie zu vorschneller oder ausufernder Anwendung oder gar zu Dammbrüchen?

    Programm

    10:00
    Begrüßung
    Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates

    10:15
    Naturwissenschaftlicher Sachstand des Verfahrens
    Jörg Vogel, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    10:45
    Medizinische Handlungsoptionen
    Karl Welte, Eberhard Karls Universität Tübingen

    Moderation: Claudia Wiesemann, Stv. Vorsitzende des Deutschen Ethikrates

    11:15
    Geltende Rechtslage
    Jochen Taupitz, Universität Mannheim

    11:45
    Eine neue Ära? Ethische Fragen zur Genomchirurgie
    Wolfgang Huber, Humboldt-Universität zu Berlin

    Moderation: Steffen Augsberg, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    12:45
    Mittagspause

    14:15
    Streitgespräche

    Genchirurgie beim menschlichen Embryo: Verboten? Erlaubt? Geboten?
    Reinhard Merkel, Mitglied des Deutschen Ethikrates
    Sigrid Graumann, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Moderation: Stephan Kruip, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Was gebietet die Verantwortung für zukünftige Generationen?
    Andrea Esser, Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Martin Hein, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Moderation: Dagmar Coester-Waltjen, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Publikumsdiskussion

    Moderation: Dagmar Coester-Waltjen, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    15:45
    Kaffeepause

    16:15
    Streitgespräche

    Setzt „Natürlichkeit“ der Genom-Editierung Grenzen?
    Eberhard Schockenhoff, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Dieter Birnbacher, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Moderation: Franz-Josef Bormann, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Untergräbt die Niedrigschwelligkeit der neuen Verfahren grundlegende moralische Standards?
    Carl Friedrich Gethmann, Mitglied des Deutschen Ethikrates
    Ingrid Schneider, Universität Hamburg

    Moderation: Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    Publikumsdiskussion

    Moderation: Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    17:45
    Fazit und Ausblick
    Regina Oehler, Hessischer Rundfunk

    Schlusswort
    Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates

    18:00
    Ende der Veranstaltung

    Anmeldung erforderlich.

    Für Hörgeschädigte stehen während der Veranstaltung eine Simultanmitschrift sowie bei Bedarf Induktionsschleifen zur Verfügung.

    Während der Veranstaltung werden Bild- und Tonaufnahmen angefertigt. Mit Ihrer Teilnahme an der Tagung erklären Sie sich damit einverstanden, dass der Veranstalter die Aufnahmen unwiderruflich, zeitlich und räumlich uneingeschränkt in allen Publikationen und Medien der Öffentlichkeitsarbeit verwenden kann, solange der Bezug zur Tagung hergestellt ist.


    Weitere Informationen:

    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/jahrestagungen/zugriff-auf-das-menschlic...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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