idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.06.2016 12:32

Erstes deutsches Forschungsteam fliegt mit „Blue Origin“

Stephan Nachtigall Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Braunschweiger Experiment zur Planetenentstehung im suborbitalen Raum

    Als erstes nicht-amerikanisches Forschungsteam nehmen Astrophysiker der Technischen Universität Braunschweig mit einem Experiment zur Planetenentstehung am heutigen Sonntag, den 19. Juni 2016, ab 16.15 Uhr MEZ an einem Raketentestflug des kommerziellen Raumfluganbieters „Blue Origin“ teil. Das Team um Prof. Jürgen Blum vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik erforscht das Verhalten von Staubpartikeln in der Schwerelosigkeit. Von ihren Untersuchungen versprechen sich die Experten für experimentelle Astrophysik neue Erkenntnisse zur Entstehung und zum Wachstum von Himmelskörpern im Weltraum.

    „Wir haben bisher eine gute Vorstellung davon, was im Weltall passiert, wenn zwei Staubteilchen zusammenstoßen. Mit unserem Experiment gehen wir einen Schritt weiter um zu verstehen, wie sich eine ganze Wolke aus Staubpartikeln verhält.“ Prof. Dr. Jürgen Blum, Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik (IGEP) der TU Braunschweig.

    Hintergrund MEDEA-Experiment
    Mit einem MEDEA-Experiment (Microgravity Experiment on Dust Environments in Astrophysics) untersuchen die Braunschweiger Wissenschaftler das Verhalten von Staubpartikeln in der Schwerelosigkeit. Entwickelt und gebaut wurde die Anordnung am IGEP der TU Braunschweig. Sie besteht aus drei baugleichen Versuchen, die mit jeweils unterschiedlichen Teilchensorten gefüllt werden. Hochgeschwindigkeitskameras nehmen den Verlauf des Experiments auf.

    Untersucht werden Fragen zur Kollision der Staubpartikel miteinander, die dabei wirkenden Kräfte und die Energieübertragung zwischen den Staubpartikeln sowie die Verbindung der Teilchen zu größeren Strukturen und deren Wachstum bis hin zu Planeten wie der Erde. Die Ergebnisse der Braunschweiger Astrophysiker bestätigen oder verwerfen theoretische Vorstellungen und Simulationen zur Planetenentstehung. Sie können aber auch gänzlich neue Fragen aufwerfen.

    Deutschlandweit arbeiten nur wenige Forschungsgruppen auf dem Gebiet der experimentellen Astrophysik, eine davon am IGEP der TU Braunschweig. Prof. Jürgen Blum und sein Team sind seit rund fünfundzwanzig Jahren auf diesem Gebiet tätig. Ihre Forschungsergebnisse gewinnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch Fallexperimente auf der Erde, bei Parabelflügen oder mithilfe von Experimentalraketen. Gefördert wurde die Durchführung des MEDEA-Experimentes vom Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

    Hinweis für die Redaktionen
    Es ist beabsichtigt, eine Videoaufnahme des MEDEA-Experimentes während des Raketenfluges zeitnah zur Verfügung zu stellen.

    Weitere Informationen
    https://www.youtube.com/watch?v=KcejdM9PLCw
    https://twitter.com/JeffBezos/status/743440703657648128
    https://twitter.com/JeffBezos/status/742348210266509312

    Kontakt
    Prof. Dr. Jürgen Blum
    Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik (IGEP)
    Arbeitsgruppe Planetenentstehung
    Technische Universität Braunschweig
    Mendelssohnstraße 3
    38106 Braunschweig
    Telefon: +49 531 391-5217
    E-Mail: j.blum@tu-braunschweig.de
    www.igep.tu-braunschweig.de/planetenentstehung


    Weitere Informationen:


    http://blogs.tu-braunschweig.de/presseinformationen/?p=10456
    http://twitter.com/JeffBezos/status/743440703657648128
    http://twitter.com/JeffBezos/status/742348210266509312


    Bilder

    MEDEA-Experiment vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der TU Braunschweig vor dem Raketenflug.
    MEDEA-Experiment vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der TU Braunschweig vor de ...
    TU Braunschweig
    None

    Verabschiedung vor dem Physikzentrum der TU Braunschweig: Ingenieur Dennis Lühr, die Astrophysiker Rainer Schräpler, Ingo von Borstel und René Weidling mit Projektleiter Prof. Jürgen Blum
    Verabschiedung vor dem Physikzentrum der TU Braunschweig: Ingenieur Dennis Lühr, die Astrophysiker R ...
    TU Braunschweig
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).