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20.06.2016 09:30

Usability im Bevölkerungsschutz

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Wo Gebrauchstauglichkeit Leben rettet – ein Leitfaden des Fraunhofer IAO

    Interaktive Systeme können Einsatzkräfte in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Ein vom Fraunhofer IAO entwickelter Leitfaden, der auf Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zugeschnitten ist, vermittelt das Thema Usability und soll künftig für höhere Gebrauchstauglichkeit von Systemen in einem sehr speziellen Arbeitsumfeld sorgen.

    Im Ernstfall müssen sich Einsatzkräfte auf die Krisenbewältigung konzentrieren. Unsicherheit, Instabilität und Zeitdruck sind Einflussfaktoren, die den Bereich Sicherheit und Bevölkerungsschutz zu einem sehr kritischen Arbeitsfeld machen. Interaktive Systeme, welche die Einsatzkräfte in der Krisenbewältigung unterstützen sollen, müssen daher besonders intuitiv und schnell bedienbar sein.
    Digitalisierung als Helfer in der Krisenbewältigung

    Die Digitalisierung erleichtert auch in diesem Bereich Arbeitsvorgänge und schafft neue Möglichkeiten im Bereich der Krisenbewältigung. Durch den besonderen Nutzungskontext ergeben sich jedoch Herausforderungen, die es bei der Entwicklung von Systemen zu berücksichtigen gilt. Denn im Ernstfall muss ein System auch bei unterschiedlichen Umwelt- und Arbeitsbedingungen problemlos zu bedienen sein. Dunkelheit, Hitze, ständige Unterbrechungen oder eine unangenehme Geräuschkulisse sind beispielhafte Faktoren, welche die Bewältigung der Aufgaben erschweren. Als psychische Belastung kommen hierzu oftmals zusätzlich Faktoren wie Stress und Umgang mit Betroffenen.

    Um ihren Zweck zu erfüllen, müssen die Systeme und Geräte auf die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer sowie deren Umgebung optimal angepasst werden. Im Sinne der nutzerorientierten Entwicklung ist dies zunächst die Aufgabe der Hersteller der Systeme. Jedoch legen Behörden und Organisationen die Anforderungen an die Systeme fest und treffen Entscheidungen im Rahmen von Beschaffung und Betrieb. Die wenigsten Organisationen in diesem Umfeld verfügen aktuell über das notwendige Wissen und die Ressourcen, hierbei ihre Systeme auf Usability auszurichten.

    Der neue Leitfaden des Fraunhofer IAO schafft auf verständliche Art und Weise ein Bewusstsein für die Nutzerfreundlichkeit von Systemen. Hierfür werden Maßnahmen beschrieben, mit denen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) einfach und kostengünstig die Gebrauchstauglichkeit von Systemen ermitteln können. Außerdem hilft er, neben der Abdeckung von Funktionalitäten einen Qualitätsstandard von den Herstellern einzufordern. Abgerundet wird der Leitfaden durch ein Beratungsangebot von Usability-Experten, die während der Systementwicklung, im laufenden Betrieb oder bei der Beschaffung hinzugezogen werden können. Der Leitfaden ist im Rahmen des Forschungsprojekts DRIVER entstanden, das durch die Europäische Union kofinanziert wird und eine paneuropäische Testumgebung für Krisenmanagement-Konzepte und -systeme zum Ziel hat.
    Workshop zum »Nutzungskontext Ernstfall« am 19. Juli 2016

    Mit dem Stuttgarter Runden Tisch »Forschung im Bevölkerungsschutz« bietet das Fraunhofer IAO eine Plattform an, um aktuelle Herausforderungen und Ansprüche der Sicherheits-Praxis in die Forschung zu tragen. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, aktuelle Forschungsthemen zum Bevölkerungsschutz kennenzulernen und mitzugestalten. In der nächsten Veranstaltung am 19. Juli 2016 wird unter anderem der Workshop »Nutzungskontext Ernstfall: Qualitätskriterien für gute Usability« angeboten. Teilnehmer können sich so dem Thema nähern und den Leitfaden kennenlernen.

    Kontakt:
    Johannes Sautter
    Telefon: +49 711 970-2387
    E-Mail: johannes.sautter@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/ueber-uns/presse-und-medien/1734-usability...
    http://www.swm.iao.fraunhofer.de/bevoelkerungsschutz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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