idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.06.2016 08:35

Wenn der Siebenschläfer den Sommer verpennt

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Deutsche Wildtier Stiftung erklärt, was die Bucheckern-Ernte mit dem Langschläfer zu tun hat

    Hamburg, 22. Juni 2016. Gebannt blickt Deutschland auf das Wetter am kommenden Montag, denn der 27. Juni ist der „Siebenschläfer-Tag“. Und nach einer alten Bauernregel entscheidet sich am Montag, wie das Sommerwetter in den nächsten sieben Wochen wird. Meteorologen zucken über diese Prophezeiungs-Praxis mit den Schultern - und auch dem Siebenschläfer (Glis glis) ist die Regel völlig egal: Er interessiert sich fast ausschließlich für Bucheckern. Ist die Ernte gut, verlässt er seine Schlafhöhle, schlägt sich den Bauch voll und zeugt Nachwuchs. Ist die Ernte schlecht, legt er sich gleich wieder hin. Ökologe Franz Hölzl vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde in Wien: „Wenn Siebenschläfer sich nicht sattfressen und fortpflanzen können, sind sie elf lange Monate inaktiv.“ Damit ist der Siebenschläfer einer der größten „Schlafmützen“ im Tierreich überhaupt.

    Das nachtaktive, knapp hundert Gramm leichte Tier mit dem buschigen Schwanz, den großen dunklen Augen und den rundlichen Ohren ist also kein Wetter-, sondern eher ein Ernte-Prophet. Die säuerlich schmeckenden Bucheckern sind das Hauptnahrungsmittel der kleinen Bilche. Die kantigen Nüsse wachsen und reifen in einem verholzten Fruchtbecher heran. Im Spätsommer platzen sie auf und setzen die Nüsse frei. „Die jungen Siebenschläfer brauchen diese fettreichen Samen“, sagt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Nachwuchs wird Ende Juli bis August geboren und hat etwa acht Wochen Zeit, um sich genügend Fett für den Winter anzufressen. „Dann geht es schon wieder ab in den langen, langen Winterschlaf.“

    Das große Geheimnis: Niemand weiß schon jetzt, wie die Bucheckern-Ernte 2016 ausfällt – nur der kleine Langschläfer ahnt es.


    Weitere Informationen:

    http://Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
    http://Pressekontakt
    http://Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
    http://Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
    http://E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).