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24.06.2016 09:54

Forscher untersuchen Erfahrungen mit Kleinanlegerschutzgesetz

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Wissenschaftler der Universität Trier, der HU Berlin und des ifo Instituts nehmen Befreiungsvorschriften in den Fokus

    Welche Erfahrungen haben Crowdinvesting-Portale, Emittenten und Investoren mit den im Juli 2016 eingeführten Befreiungsvorschriften des Kleinanlegerschutzgesetzes gemacht? Das erforschen Dr. Christa Hainz (ifo Institut), Jun.-Prof. Dr. Lars Hornuf (Universität Trier) und Prof. Dr. Lars Klöhn (HU Berlin) gemeinsam in einem Projekt. Im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen werden die beiden Wirtschaftswissenschaftler und der Jurist eine empirische Erhebung durchführen, um die bisherigen Erfahrungen mit dem Kleinanlegerschutzgesetz zu eruieren. Dafür nutzen sie vorhandene Datenbanken, erarbeiten Fragebögen und führen strukturierte Interviews mit den betroffenen Interessengruppen und weiteren Experten durch.

    Bei der Regulierung von Start-up-Unternehmen kommt es häufig zu einem Zielkonflikt. Einerseits möchte der Gesetzgeber Investoren vor betrügerischen Machenschaften am Kapitalmarkt schützen. Dafür müssen die Emittenten potentiellen Investoren Informationen zur Verfügung stellen und unterliegen einer weitreichenden Regulierung. Die Bereitstellung von Informationen sowie die Befolgung der einschlägigen Gesetze ist jedoch gerade für junge Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Andererseits sind dem Gesetzgeber die Finanzierungsschwierigkeiten der jungen Unternehmen bekannt. Aus diesem Grund hat er Befreiungsvorschriften geschaffen, die auf die besonderen Bedürfnisse der Start-up-Unternehmen abzielen.

    In der Studie soll untersucht werden, ob Schwarmfinanzierungen mit oder ohne Wertpapierprospekt durchgeführt werden, inwiefern es bereits zu Ausfällen bei den Finanzierungen kam, welche Produktarten genutzt werden, welche Anlegerstruktur existiert und wie die Portale auf die neuen Ausnahmetatbestände reagieren. Dabei werden neben der klassischen Schwarmfinanzierung von Unternehmen auch soziale und gemeinnützige Projekte unter die Lupe genommen.
    Das Forschungsprojekt „Praxiserfahrungen mit den durch das Kleinanlegerschutzgesetz vom 3.7.2015 eingeführten Befreiungsvorschriften in § 2a bis § 2c Vermögensanlagengesetz“ wird bis zum Oktober 2016 abgeschlossen.

    Zur Bestimmung optimaler Befreiungsvorschriften erscheint in Kürze der Aufsatz: Lars
    Hornuf und Armin Schwienbacher (2016) Should Securities Regulation Promote Crowdinvesting?, Small Business Economics, im Erscheinen. (Zum Arbeitspapier: http://ssrn.com/abstract=2412124)

    Zu den verwendeten Produktarten erschien eine erste Publikation durch zwei der Projektverantwortlichen: Lars Klöhn, Lars Hornuf und Tobias Schilling (2016) Crowdinvesting-Verträge – Inhalt, Entwicklung und praktische Bedeutung, Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft, Heft 3/2016, im Erscheinen. (http://www.zbb-online.com/home)

    Zu den Ausfällen beim Crowdinvesting berichteten kürzlich Lars Hornuf und Matthias Schmitt (2016) Success and Failure in Equity Crowdfunding, CESifo DICE Report, 14(2), 16-22. (http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/publications/journals/CESifo-DICE-Report.html)

    Kontakt:
    Jun.-Prof. Dr. Lars Hornuf, M.A. (Essex)
    Universität Trier
    Tel. 0651/201-4744
    E-Mail: hornuf@iaaeu.de
    Internet: http://www.hornuf.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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