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Wissenschaft
Jährlich wird eine herausragende hepatologische Publikation mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung ausgezeichnet. 2016 wird eine Arbeit bedacht, die sich mit medikamentös-toxischen Leberschäden beschäftigt.
Die Deutsche Leberstiftung lobte auch in diesem Jahr einen Preis für eine wegweisende Publikation im Bereich der Hepatologie aus und erhielt zahlreiche hervorragende Bewerbungen und Vorschläge für die mit dem Preis auszuzeichnende Publikation.
Der Preis wird von einem unabhängigen Gutachterkomitee vergeben, dem Prof. Dr. Guido Gerken, Essen, Prof. Dr. Elke Roeb, Gießen und Prof. Dr. Michael Trauner, Wien angehören.
Nach gründlicher Prüfung und Diskussion aller Bewerbungen und Vorschläge beschlossen die Gutachter einstimmig, die Arbeit "Combined Activities of JNK1 and JNK2 in Hepatocytes Protect Against Toxic Liver Injury“ (Gastroenterology, April 2016) mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung 2016 auszuzeichnen. Das Preisgeld in Höhe von 7.500,- Euro erhielt Dr. rer. nat. Francisco Javier Cubero von der Medizinischen Klinik III im Universitätsklinikum RWTH Aachen. Verliehen wurde der Preis am 25. Juni 2016 im Rahmen des 13. HepNet Symposiums der Deutschen Leberstiftung durch Prof. Dr. Elke Roeb für das Gutachterkomitee.
Die Arbeit beschäftigt sich mit Mechanismen der Schädigung von Leberzellen, die insbesondere bei Medikamenten-induzierten Leberschädigungen (DILI) von Bedeutung sind. Die Autoren der Publikation konnten zeigen, dass durch die Hemmung bestimmter Kinasen, die in den Leberzellen vorkommen (c-Jun N-terminale Kinasen – JNK1 und JNK2), eine Schädigung der Leberzellen durch Medikamente vermieden werden kann. Exemplarisch wurde dies (in Mäusen und in Zellkulturen) bei Vergiftungen durch Paracetamol und CCl4 (Tetrachlormethan) nachgewiesen.
„Wir hatten in diesem Jahr zahlreiche hochrangig publizierte Arbeiten, die für den „Preis der Deutschen Leberstiftung“ in Frage kamen. Letztlich haben wir diese Publikation ausgewählt. Sie ist wegweisend, weil sie aufgrund ihres translationalen Ansatzes neue Einsichten in die Entstehung medikamentös-toxischer Leberschäden gibt und wichtige Optionen für neue mögliche Therapieansätze aufzeigt“, erläutert Prof. Michael Trauner, einer der Gutachter, die Entscheidung des Komitees.
Die Deutsche Leberstiftung wird den Preis für eine herausragende Publikation auch im Jahr 2017 vergeben. Gestiftet wird das Preisgeld erneut von der Norgine GmbH, Marburg. Bei Fragen zur Antragstellung steht die Geschäftsstelle der Deutschen Leberstiftung unter 0511 – 532 6819 oder per Mail an info@deutsche-leberstiftung.de gern zur Verfügung.
Publikation: Cubero FJ, Zoubek ME, Hu W, Peng J, Zhao G, Nevzorova YA, Al Masaoudi M, Bechmann LP, Boekschoten MV, Muller M, Preisinger C, Gassler N, Canbay AE, Luedde T, Davis RJ, Liedtke C, Trautwein C, Combined Activities of JNK1 and JNK2 in Hepatocytes Protect Against Toxic Liver Injury. Gastroenterology. 2016 Apr;150(4):968-81. doi: 10.1053/j.gastro.2015.12.019. Epub 2015 Dec 19.
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Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung seit ihrer Gründung vor zehn Jahren sehr erfolgreich. Weitere Informationen: http://www.deutsche-leberstiftung.de.
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Preisverleihung auf dem 13. HepNet Symposium (v. l. n. r.): Prof. Dr. Elke Roeb für das Gutachterkom ...
Quelle: Deutsche Leberstiftung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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