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30.06.2016 10:55

Die Ringvorlesungen der Saar-Uni in der 27. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester wieder öffentliche Vortragsreihen an. Montags um 19 Uhr stellen Literaturwissenschaftler im Saarbrücker Rathausfestsaal die Kriegserfahrung von Schriftstellern vor. Um die saarländische Denkmalpflege geht es dienstags um 19 Uhr in der Saarbrücker Stadtgalerie – in der kommenden Woche findet der letzte Vortrag der Reihe statt, der sich mit Baudenkmälern in den städtischen Konsum- und Transiträumen beschäftigt. Am Mittwoch geht es in einem Vortrag in englischer Sprache innerhalb der Reihe „Representing ‚The’ American People 2016“ um die aktuellen US-Präsidentschaftskandidaten und die Medien.

    Die Öffentlichkeit ist zu allen Vorträgen eingeladen.

    1. Ringvorlesung „Erkundungen zwischen Krieg und Frieden“
    Montag, 4. Juli, 19 Uhr: Der Erste Weltkrieg in der französischen Literatur damals und heute: Marcel Proust und Jean Echenoz

    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken
    Referentin: Prof. Patricia Oster-Stierle (Französische Literaturwissenschaft)

    Der erste Weltkrieg verwandelt im letzten Band von Marcels Prousts großem Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ das verwunschene Combray der Kindheit in das vom Krieg zerstörte Verdun. Eindrückliche Bilder für diese bisher wenig beachtete Metamorphose hat der Filmemacher Raoul Ruiz in „Le temps retrouvé“ gefunden. Proust war zwar selbst nicht Soldat, doch er konnte sich der Erfahrung von Leid und Tod in seiner unmittelbaren Umgebung nicht entziehen. Wie aber reflektiert ein Autor einhundert Jahre nach dem ersten Weltkrieg diese Erfahrung? Jean Echenoz versucht in seinem schmalen Roman „14“ eine nüchterne und scharfsinnige Annährung im Zeitraffer an La Grande Guerre, wie der Erste Weltkrieg in Frankreich heißt.
    http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

    2. Ringvorlesung „Herausforderung Denkmalpflege: Das Saarland und die anderen“
    Dienstag, 5. Juli, 19 Uhr: Denkmäler in Transit-Räumen der spätmodernen Stadt. Saarbrücker Beobachtungen.

    Veranstaltungsort: Vortragssaal der Stadtgalerie, St. Johanner Markt, Saarbrücken
    Referent: Dr. Salvatore Pisani (Kunstgeschichte, Universität des Saarlandes)

    Baudenkmäler übernehmen die Aufgabe, Werte und Erinnerung auf Dauer zu stellen. Sie sind das in der Gesellschaft Feststehende, weil sie idealerweise unveräußerlich sind. Die Integration in Räume des Konsums und der Zirkulation, die unsere Städte beherrschen, entwertet ihre Wirkung und Bedeutung. Mehr noch zersetzt die Flüchtigkeit dieser Räume die Denkmäler. So werden sie selbst zu verwertbarer Masse, wie dies die zur Einkaufspassage umgebaute Bergwerksdirektion in Saarbrücken zeigt. Wo das Geld klingelt, Waren und Menschen zirkulieren, herrscht eine dynamische Eigenlogik, die unseren Kulturbestand immer schneller zerfrisst. Haben nur noch Konsum- und Transit-Räume eine Zukunft? – Der Vortrag versteht sich als Plädoyer für die Erweiterung und Flexibilisierung unserer Diskurse. Denn wie bei heiligen Dingen muss man die Aura der Denkmäler permanent erneuern und bekräftigen, damit sie im spätmodernen „space of flows“ nicht vollkommen untergeht.
    http://www.uni-saarland.de/institut/kunstgeschichte/aktuelles.html

    3. Ringvorlesung „Representing ‚The’ American People 2016“
    Mittwoch, 6. Juli, 16 bis 18 Uhr: „Perceptions and Realities of the U.S. elections“ (Vortrag in englischer Sprache)

    Veranstaltungsort: Campus Saarbrücken, Gebäude B3 1, Hörsaal 1
    Referentin: Sarah Wagner (Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e.V.)

    In Zeiten von sozialen Medien und Rund-um-die-Uhr Nachrichtenzyklen wird die Kontrolle von Informationsflüssen für Wahlkampagnen immer wichtiger. Zeitungen, Privatfernsehen, Facebook und andere Medienkanäle können Präsidentschaftsanwärter und deren Selbstdarstellung und politische Erzählungen stützen oder stürzen. Mit Blick auf die Wahl im November wird sich der Vortrag mit den Beziehungen zwischen Medien und den aktuellen Kandidaten beschäftigen. Dabei werden unter anderem die problematischen Aspekte des politischen Medienrummels beleuchtet. Insbesondere geht es um die Wechselwirkungen zwischen Medienlogik, Wahlkampfprozessen und personalisierten Kampagnen, welche die Wahlkampfsaison 2016 bereits jetzt so interessant und zugleich erschreckend gemacht haben.
    http://www.amerikanistik.uni-saarland.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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