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Wissenschaft
Timo Meynhardt und Peter Gomez schlagen deutliche Korrekturen am Pyramiden-Modell von Carroll vor. Meynhardt: "Mit unserer Neuausrichtung präsentieren wir einen besser begründeten und vor allem für die Praxis flexibleren Ansatz in der CSR-Forschung."
Durch sein Modell einer vierdimensionalen Pyramide hat Archie B. Carroll seit fast 40 Jahren den Diskurs über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ("CSR") geprägt. Angepasst wurde der theoretische Rahmen des amerikanischen Wissenschaftlers später auch an Ansätze des bürgerschaftlichen Engagements in und von Unternehmen ("Corporate Citizenship") sowie der Nachhaltigkeit. Die von Caroll postulierten vier Ebenen eines Pyramiden-Modells, bis zur Spitze aufsteigend beginnend mit der ökonomischen, rechtlichen, ethischen bis hin zur philanthropischen Verantwortung, haben beachtliche Aufmerksamkeit im Management der Unternehmenswelt auf sich gezogen. Das Modell galt bisher als DAS Standardmodell.
Neue Carrol-Pyramide mit Fokus auf gesellschaftliche Wertschöpfung
Gerade aufgrund des überwältigenden Erfolges ist eine ständige Verbesserung des Ansatzes notwendig. Eine grundsätzliche Kritik an der Carroll-Pyramide betrifft die Identifikation und Anordnung der vier Dimensionen, die in der Theorie nur unzureichend fundiert sind. Prof. Dr. Timo Meynhardt (HHL Leipzig Graduate School of Management und Universität St. Gallen) und Prof. em. Dr. Peter Gomez (Universität St. Gallen) schlagen daher in ihrem aktuellen Artikel "Building Blocks for Alternative Four-Dimensional Pyramids of Corporate Social Responsibilities" (http://bit.ly/299A4x2) einen alternativen Ansatz vor. Er baut auf dem Public- Value-Ansatz (Gemeinwohl) auf. Integriert sind hier Bausteine der psychologischen Forschung mit Schwerpunkt auf menschlichen Grundbedürfnissen. Verantwortlich ist demnach, was im gesellschaftlichen Umfeld als gemeinwohlverträglich bzw. -förderlich anerkennt wird. Ausgehend von Erkenntnissen, die die beiden Wissenschaftler u.a. durch die Initiative "Schweizer Dialog" gewinnen konnten, entwickeln sie eine neue Pyramide für Manager mit einem klaren Fokus auf die gesellschaftliche Wertschöpfung. Meynhardt sagt: "Der Vorteil unserer neu präsentierten Pyramiden-Logik besteht darin, dass sie an unterschiedliche kulturelle Kontexte angepasst werden kann und so eine angepasste interne Neuanordnung erlaubt."
Meynhardt, Timo; Gomez, Peter: “Building blocks for alternative four-dimensional pyramids of corporate social responsibilities”, in: Business & Society (2016), DOI: 10.1177/0007650316650444
Über die HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programme, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. Laut der Financial Times liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International. http://www.hhl.de
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Prof. Dr. Timo Meynhardt (HHL Leipzig Graduate School of Management): "Mit unserer Neuausrichtung de ...
Foto: HHL
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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