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Wissenschaft
Multiprofessioneller Studiengang Versorgung von Menschen mit Demenz zeigt Vorteile fachlicher Vorerfahrungen bei der Planung
In einem Planspiel haben Studierende des Multiprofessionellen Studiengangs Versorgung von Menschen mit Demenz drei alternative Konzepte für das geschlossene Emsdettener Krankenhaus entwickelt. Für das beste Konzept überreichte Bürgermeister Georg Moenike als Jury-Vorsitzender ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro, das die Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Ulrike Höhmann ausgelobt hatte.
Zum Hintergrund:
Der Stadt Emsdetten, zwischen Münster und Rheine gelegen, geht es wie so vielen Landkommunen: Das Krankenhaus geriet trotz Fusionen in die Insolvenz und fiel aus den Krankenhausbedarfsplan des Landes NRW. Die Aufgabe bestand darin, ein Nutzungskonzept zu entwickeln, in dem das Gebäudeensemble in der bestehenden äußeren Form unverändert genutzt wird, um medizinische – pflegerische Dienstleistungen anzubieten und einen Großteil der verlorengegangenen Arbeitsplätze zu erhalten. „In unserem Masterstudiengang kommen zum Beispiel Architekten, Mathematiker und Pflegefachleute zusammen, die ihre bisherige berufliche Erfahrung einbringen, um die Versorgung von Demenz-Patienten zu verbessern. Und das merkt man allen drei Entwürfe an, dass diese Vorerfahrungen zu einem breiten Spektrum von Lösungen führen“, so Prof. Höhmann; „Wir hatten nur wenig Zeit für die Entwürfe und die Rahmenbedingungen waren auch eher restriktiv. Aber es zeigte sich, dass die Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen bereits bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Problemdefinition entscheidende Vorteile bietet.“
Bei der Präsentation der Planungsergebnisse wurde im Austausch mit dem Bürgermeister deutlich, wie wissenschaftlich fundierte und bedarfsorientierte Konzeptionen der Studierenden politischen Planungshürden begegnen. Zugleich aber auch ein Umdenken in den Kommunen initiiert und ein erweiterter Lösungshorizont angestoßen wird. Beeindruckt von der Vielfalt der Ideen sagte der Bürgermeister bei der Preisverleihung: „Ich nehme viele gute Ideen mit nach Emsdetten. Sicher lässt sich nicht alles so verwirklichen, wie Sie es geplant haben. Aber es ist wichtig neue Wege zu gehen, und da haben Sie einiges aufgezeigt.“
Gemeinden, die aktuelle Fragen zur ihrer Quartiersplanung im Rahmen eines solchen Planspiels bearbeiten lassen wollen und Anregungen suchen, können sich melden bei dem Projektkoordinator: Otto.Inhester@uni-wh.de. Oder unter 02302 / 926 -243
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegewissenschaft/multiprofessionelle-versorgun...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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