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Das neu gestartete Projekt HAI – Hightech-Ausbildung im Cluster Optik Berlin-Brandenburg fördert die duale Berufsausbildung – vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen.
Die Photonik ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts für eine kaum überschaubare Anzahl von Anwendungen, von der Medizin über die Beleuchtung bis hin zur Fertigungstechnik. Und sie gilt als Zukunftsmarkt mit ausgezeichneten beruflichen Perspektiven. Dennoch sind Berufsbilder und Karrierewege in der Optik und Mikrosystemtechnik gerade bei jungen Menschen noch immer weitgehend unbekannt. Das will das im Juli gestartete Projekt HAI – Hightech-Ausbildung im Cluster Optik Berlin-Brandenburg ändern.
„Wir wollen junge Menschen für die duale Ausbildung gewinnen und Unternehmen ermutigen, mehr und nachhaltig auszubilden“, erklärt Projektleiterin Uta Voigt vom Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH). „Um Hightech-Berufsbilder bekannter zu machen sind eine Fülle ineinander greifender Maßnahmen nötig. Nicht nur junge Menschen, auch Unternehmen wissen oft nicht genau, welche Ausbildungsberufe zu ihnen passen. Häufig fehlt es an Know-how zu Instrumenten erfolgreicher Ausbildung beim ausbildenden Personal.“ Das FBH kann mit HAI an Erfahrungen und bewährte Kooperationsbeziehungen, unter anderem aus dem früheren Ausbildungsnetzwerk Hochtechnologie ANH Berlin, anknüpfen.
Mit dem über das JOBSTARTER plus-Programm geförderte Projekt soll die Qualität der dualen Ausbildung in der Region gesichert werden und weiter steigen. Ziel ist es, durch umfassende Informationen und praxisnahe Angebote für realistische Vorstellungen bei Betrieben ebenso wie bei Auszubildenden zu sorgen. Dazu bildet das FBH-Team Ausbildungsverantwortliche weiter und evaluiert die Zufriedenheit bei Auszubildenden – und will so langfristig auch die Abbruchquote senken. Dabei rücken junge Frauen und Studienaussteigerinnen und -aussteiger als potenzielle Auszubildende für den Hochtechnologie-Bereich stärker in den Fokus.
Ausbildende KMUs im Cluster Optik stärken
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen im Rahmen von HAI bei der Besetzung der freien Ausbildungsplätze gezielt beraten und unterstützt werden, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist berufliche Ausbildung ein Weg, den qualifizierten Nachwuchs zu sichern. Das Cluster Optik besteht mehrheitlich aus Klein- und Kleinstunternehmen mit vielfältigen Technologie- und Handlungsfeldern. Das FBH-Team hilft unter anderem dabei, zum Betrieb passende Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln und diese künftig eigenständig oder im Verbund umzusetzen. Oft fehlen den KMUs Erfahrungen bei der Entwicklung eines Ausbildungsplatzes oder bei der Erstellung passender Stellenausschreibungen.
Als einer der ersten Schritte berät das Team etwa 30 Betriebe zum Berufemarketing und bindet sie in gemeinsame Initiativen zur Steigerung der Bekanntheit und Attraktivität der dualen Ausbildung im Cluster Optik ein. Es ist geplant einen Arbeitskreis „Fachkräfte“ im Rahmen des Clusters zu etablieren, der eine zentrale Anlaufstelle für das Thema Bildung und Fachkräftesicherung im Bereich Optik und Mikrosystemtechnik werden soll. Mehr als 400 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gehören zum Cluster. Damit zählt die Hauptstadtregion zu den international führenden Standorten. Um weiterhin Wirtschaftsmotor zu sein, sind gut ausgebildete Fachkräfte von zentraler Bedeutung.
Kontakt:
Gisela Gurr
Kommunikation & Public Relations
Ferdinand-Braun-Institut
Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Str. 4
12489 Berlin
Tel. +49 (0)30 6392 2626 / -3293
Fax +49 (0)30 6392 2602
E-Mail: pr@fbh-berlin.de
www.fbh-berlin.de
Hintergrundinformationen - das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Es erforscht elektronische und optische Komponenten, Module und Systeme auf der Basis von Verbindungshalbleitern. Diese sind Schlüsselbausteine für Innovationen in den gesellschaftlichen Bedarfsfeldern Kommunikation, Energie, Gesundheit und Mobilität. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser, UV-Leuchtdioden und hybride Lasersysteme entwickelt das Institut vom sichtbaren bis zum ultravioletten Spektralbereich. Die Anwendungsfelder reichen von der Medizintechnik, Präzisionsmesstechnik und Sensorik bis hin zur optischen Satellitenkommunikation. In der Mikrowellentechnik realisiert das FBH hocheffiziente, multifunktionale Verstärker und Schaltungen, unter anderem für energieeffiziente Mobilfunksysteme und Komponenten zur Erhöhung der Kfz-Fahrsicherheit. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 290 Mitarbeiter und hat einen Etat von 26 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
www.fbh-berlin.de
Über JOBSTARTER plus
Betriebe unterstützen, Ausbildung gestalten, Fachkräfte gewinnen: Mit dem Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen. Die JOBSTARTER plus-Projekte unterstützen mit konkreten Dienstleistungen kleine und mittlere Unternehmen in allen Fragen der Berufsausbildung und tragen so zur Fachkräftesicherung bei. Durchgeführt wird das Programm von der Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Auszubildende beim Stapeln von Laserstacks im Reinraum des Ferdinand-Braun-Instituts.
Foto: FBH/schurian.com
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Elektrotechnik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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