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Wissenschaft
Zu alarmierenden Ergebnissen kommt die Untersuchung von Mikroplastik im Sediment der Elbe, Weser, Trave, der Boddengewässer und der Nord- und Ostsee: Mikroplastik bindet deutlich mehr Schad- und Giftstoffe im Sediment als bisher vermutet. Die kleinen Plastikteilchen sind um das Drei- bis Vierfache stärker belastet als das ohnehin schon kontaminierte Sediment. Die größte Schadstoffbelastung wurde nahe der Kläranlage Lübeck gemessen.
Seit 2015 untersucht ein Forscher-Team um Prof. Dr. Gesine Witt von der HAW Hamburg im Rahmen eines vom BMBF geförderten Forschungsprojekts die Plastik-Vermüllung im Sediment. Auf zwei Expeditionen wurden mit Hilfe von Mikroplastik-Schadstoffsammlern, Satellitenaufnahmen und Spezialnetzen Proben genommen, die anschließend im Labor der HAW-Fakultät Life Sciences ausgewertet wurden. Insgesamt umfassten die Touren 1025 Seemeilen (etwa 2.000 km).
Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, sich an Bord des Forschungsschiffs ALDEBARAN im Hamburger Hafen bei Experten/innen umfassend zu informieren und sich die hohe Schadstoffbelastung durch Mikroplastik erklären zu lassen. Die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und der geschäftsführende Präsident der HAW Hamburg, Prof. Dr. Claus-Dieter Wacker, werden den Termin begleiten.
PRESSETERMIN:
Montag, 1. August 2016, 11 Uhr, an Bord der ALDEBARAN im Magdeburger Hafen / Schiffsanleger "Maritimes Museum"
Bitte akkreditieren Sie sich bei:
Administration@aldebaran.org oder katharina.jeorgakopulos@haw-hamburg.de
Mitschnitte, Film- und Fotoaufnahmen sind willkommen.
Prof. Dr. habil. Gesine Witt von der HAW Hamburg: „Jetzt gibt es endlich zuverlässige Informationen, wie hoch die Konzentration von Schadstoffen im Mikroplastik im Sediment tatsächlich ist. Zusätzlich wissen wir nun besser, wo sich die unterschiedlich großen Teile nach ihrem Gebrauch im Gewässer oder im Sediment aufhalten“. Bekannt ist, dass sich die winzigen Plastikteile wie ein Magnet für Schadstoffe verhalten, je länger sie im Wasser herumtreiben. Auf ihrer Reise ins Meer binden sie deshalb einen wahren Giftcocktail an sich. Mit 50 Probensammlern konnte das Forscher-Team um Prof. Witt nun nachweisen, wie stark Mikroplastikteile in Sedimenten tatsächlich belastet sind. Die neuen Erkenntnisse sind deshalb besonders brisant, weil diese Giftcocktails in die menschliche Nahrungskette gelangen.
Gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) machte sich das Forschungsschiff ALDEBARAN vom Hamburger Hafen auf, um in der Elbe und den Küstengewässern Plastikmüll-Verunreinigungen aufzuspüren. Das Forschungsprojekt hat ein Volumen von mehr als 200.000 Euro und finanziert sich aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), der HAW Hamburg, weiteren Drittmitteln, sowie einer Unterstützung durch das Forschungsschiff ALDEBARAN.
ABLAUFPLAN PRESSETERMIN:
Montag, 1. August 2016, 11 Uhr, an Bord der ALDEBARAN im Magdeburger Hafen / Schiffsanleger "Maritimes Museum"
11.00 Uhr: Empfang der Medienvertreter/innen / Vorstellung der Protagonisten durch: Dr. Katharina Jeorgakopulos, Pressesprecherin der HAW Hamburg
11.05 Uhr: Statement der Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank
11.15 Uhr: Statement des geschäftsführenden HAW-Präsidenten Prof. Dr. Claus-Dieter Wacker
11.25 Uhr: Vorstellung der Expedition, Logistik und Historie durch Dipl.-Biologe & Gründer der ALDEBARAN Marine Research & Broadcast Frank Schweikert
11.35 Uhr: Vorstellung der Forschungsergebnisse durch Prof. Dr. habil. Gesine Witt von der HAW Hamburg
11.50 Uhr: Fragen und Antworten der Journalisten (inkl. Einzelinterviews)
12.10 Uhr: Kurzes An- und Ablegen der ALDEBARAN für Filmaufnahmen
ca. 12.30 Uhr: Ende der Veranstaltung
Kontakt:
ALDEBARAN Marine Research & Broadcast
Dipl.-Biol. Frank Schweikert
T. +49 40 325 721-13
frank.schweikert@aldebaran.org
Weitere Informationen und Hintergründe des Forschungsprojekts:
Der Mikroplastik-Schadstoffsammler mit Schlick
ALDEBARAN
None
Team auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN
ALDEBARAN
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Pressetermine
Deutsch
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