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Wissenschaft
Vortrag des Wissenschaftsjournalisten Ulrich Thimm im Rahmen der Reihe "Justus Liebig (1803-1873): Herrscher seiner Wissenschaft" über Liebigs publizistisches Wirken
"Chemie braucht Reklame" - unter dieser Überschrift spricht der Wissenschaftsjournalist Ulrich Thimm am Montag, den 30. Juni 2003, um 19 Uhr in der Aula der Universität (Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) über Liebigs publizistisches Wirken. Mit dem Vortrag wird die Reihe des Präsidenten der Universität Gießen aus Anlass des 200. Geburtstags von Liebig mit dem Titel "Justus Liebig (1803-1873): Herrscher seiner Wissenschaft" fortgesetzt.
Die Chemie kauderwelscht in Latein und Deutsch, aber in Liebigs Munde wird sie sprachgewaltig," so urteilten die Brüder Grimm. Liebigs Erfolge beruhten vor allem auf seinem publizistischen Wirken. Unter Fachkollegen war der Zeitschriftenherausgeber wegen seiner gnadenlosen Kritik gefürchtet. Bewusst setzte er das Mittel der Polemik ein, um sich und seine Gießener Schule bekannt zu machen. Der Vortrag des Wissenschaftsjournalisten Ulrich Thimm beleuchtet als Beispiel dafür die Auseinandersetzung mit Carl Sprengel, dem eigentlichen Begründer der Mineralstofftheorie.
Im 19. Jahrhundert war die Verkehrssprache der Chemiker Französisch. Liebig veröffentlichte jedoch bewusst auch auf Englisch und leitete dadurch den Aufstieg dieser Sprache zum Verständigungsmittel der Naturwissenschaftler ein. In seiner zweiten Lebenshälfte wandelte sich der Forscher zunehmend zum populärwissenschaftlichen Autor. Mit "Chemischen Briefen" brachte er den Lesern der weithin gelesenen "Augsburger Allgemeinen Zeitung" seine Wissenschaft nahe. Daneben nutzte er auch diesen Kontakt, um in zahlreichen anonymen Zeitungsartikeln Politik zu machen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Tier / Land / Forst
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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