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18.08.2016 11:52

Westfälische Hochschule siegt in weltweitem Stromnetz-Agenten-Wettbewerb

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle
Westfälische Hochschule

    Künstliche Intelligenz soll für technisch und ökonomisch funktionierende Stromnetze sorgen, wenn sich im Zuge der Energiewende viele kleine, lokale Energieerzeuger zu den Riesen der Energieversorger gesellen.

    Gelsenkirchen. Früher war es geordneter: Große Kraftwerke in der Hand weniger großer Energieversorger erzeugten aus fossilen Brennstoffen bedarfsgerecht Strom. Die meisten Verbraucher kauften den über ihre Stadtwerke oder direkt. Seit Deutschland die Energiewende wagt, wird es für das Stromnetz schwierig: Mit Windrädern, Solarparks und fotovoltaischen Dächern werden aus wenigen Stromanbietern ganz viele Anbieter, wenn beispielsweise der Bürger überschüssigen Solarstrom aus der Dachfotovoltaik ins Netz einspeisen, gleichzeitig sich selbst versorgen, aber bei Bedarf aus dem Netz Strom kaufen will. Als Netzregulierer könnte da der Markt dienen, dachte sich die internationale Gesellschaft für Handelsagentenforschung, hinter der Hochschulen und Forscher in Rotterdam, Southampton, El Paso, im kanadischen Waterloo und im griechischen Thessaloniki und Athen stehen. Diese „Association for Trading Agent Research“ erfand einen Wettbewerb für computergesteuerten Stromhandel, der 2016 bereits zum fünften Mal weltweit ausgetragen wurde. Sieger wurde die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen.
    Das Team aus den Hochschulmitgliedern Tobias Urban, Prof. Dr. Wolfram Conen und Prof. Norbert Pohlmann konnte in der Schlussrunde einen zweiten Teilnehmer aus Deutschland sowie Wettbewerber aus China, Griechenland, Mexiko, Kroatien und den USA überflügeln. Das selbstständig hinzulernende Steuerungsprogramm „maxon16“ aus Gelsenkirchen regulierte als Strom-Broker das virtuelle Netz am besten und konnte so den Höchstgewinn von gedachten rund 250 Millionen Gewinneinheiten einfahren. Der zweite Sieger, das mexikanische Nationalinstitut für Astrophysik, Optik und Elektronik, schaffte nur die Hälfte, die Universität Duisburg-Essen kam mit rund 100 Millionen auf den dritten Platz. Insgesamt gab es in drei Runden rund 120 spielerische Durchgänge, sodass die Wertungsphase zwei Wochen brauchte. Dabei wechselte virtuell immer wieder der Schauplatz des Energienetzes, damit die Programme bewiesen, dass sie weltweit die regionalen Gegebenheiten aufgreifen können.
    So unbar wie die Währung war auch die Siegprämie. Es gab: eine Urkunde. Tobias Urban: „Man muss das sportlich sehen. Uns ging es darum, zu zeigen, wie man künstliche Intelligenz gut und sicher programmieren kann und deshalb sind uns Ruhm und Ehre als Siegprämie genug.“ Allerdings durfte Urban zur Verleihung der Urkunde nach New York reisen, wo er die Auszeichnung im Rahmen einer internationalen Konferenz über künstliche Intelligenz entgegennahm.
    Parallel zu der Wettbewerbsteilnahme hatte die Westfälische Hochschule noch zwei Studententeams im Rennen, die allerdings außerhalb der offiziellen Wertung innerhalb der Fachgruppe Informatik gegeneinander antraten. Auch nur um des sportlichen Ehrgeizes willen. Aber vielleicht kommen aus diesen Gruppen ja die Teilnehmer für die kommenden Wettbewerbe.

    Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Wolfram Conen, Fachgruppe Informatik der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-566, E-Mail wolfram.conen@w-hs.de

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    Bilder

    Tobias Urban (28) von der Westfälischen Hochschule siegte gemeinsam mit zwei Professoren bei einem internationalen Wettbewerb Stromnetz-Agenten-Wettbewerb.
    Tobias Urban (28) von der Westfälischen Hochschule siegte gemeinsam mit zwei Professoren bei einem i ...
    Quelle: Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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