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27.06.2003 14:38

Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Pressemitteilung zu den Leukämie- und Lymphomtagen am 28./29.06.

    Am Anfang stehen oft hohes Fieber, blaue Flecken oder Schmerzen - so können Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen beginnen, in diesem Fall eine akute lymphatische Leukämie. Jährlich sind ca. 2.000 Kinder und Jugendliche betroffen. Am häufigsten sind akute, zumeist lymphatische Leukämien und bösartige Tumoren des Zentralnervensystems, gefolgt von bösartigen Tumoren der inneren Organe. Überwiegen im ersten Lebensjahrzehnt die akuten Leukämien und die bösartigen Tumore embryonalen Gewebes wie Neuroblastom und Nephroblastom, so gewinnen im zweiten Lebensjahrzehnt zunehmend maligne Lymphome und die Tumoren des Binde- und Stützgewebes, insbesondere Osteosarkome und Ewing-Sarkome als bösartige Knochentumoren, an Bedeutung. Nur wenige wissen: Krebs bei Kindern ist heilbar - und zwar immer besser. Bereits heute können 3 von 4 Kindern nach "ihrem" Krebs weiterleben. Zu verdanken ist dies jahrzehntelanger erfolgreicher Forschungstätigkeit. Ein flächendeckendes Netzwerk bundesweiter, zum Teil internationaler Therapieoptimierungsstudien hat zusammen mit dem Deutschen Kinderkrebsregister dazu geführt, dass über 95 % der Betroffenen nach einheitlichen, ständig weiterentwickelten Standards behandelt werden. Ob der Seltenheit der Erkrankung ist die Behandlung weitgehend auf pädiatrisch-onkologische Zentren konzentriert. So werden 1/3 der Patienten in den 10 größten und 2/3 der Patienten in den 25 größten Zentren behandelt. In den mit den großen Behandlungszentren assoziierten Forschungszentren konnten wesentliche Beiträge zum Verständnis der Biologie und molekularen Struktur von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen geleistet werden. Die Pädiatrische Onkologie in Deutschland kann somit als international führend in Versorgung und Forschung angesehen werden.

    Diese Infrastruktur konnte durch ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Kompetenznetz "Pädiatrische Onkologie und Hämatologie" (KPOH) nachhaltig verbessert werden. Zum weiteren Ausbau der Forschungsinfrastruktur konnten so die Qualitätsstandards für neue diagnostische Methoden und Klinische Studien verbessert werden. Zur besseren Nachsorge der Patienten wurden standardisierte Nachsorgepläne entwickelt, die auch der vertikalen Vernetzung mit niedergelassenen Kinderärzten dienen. Dem Internetportal "www.kinderkrebsinfo.de" sind wesentliche Informationen für die interessierte Öffentlichkeit, aber auch für im Gesundheitswesen Tätige zu entnehmen.

    Kontakt:

    Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)
    Prof. Dr. med. Heribert Jürgens (Vorsitzender)
    Univ.-Klinikum Münster
    Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde
    - Pädiatrische Onkologie und Hämatologie -
    48129 Münster
    Telefon (0251) 83 5 7749
    Fax (0251) 83 5 7828
    Email gpoh@uni-muenster.de

    Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Geschäftsführerin der GPOH
    Thea-Bähnisch-Weg 12
    30657 Hannover
    Telefon (0511) 604 6677
    Fax (0511) 604 6404
    Email UCreutzig@aol.com

    Internet: http://www.kinderkrebsinfo.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.kinderkrebsinfo.de/


    Bilder

    Logo der DGKJ
    Logo der DGKJ

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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