idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Kann die nachhaltige Aquakultur eine Strategie gegen die Überfischung der Meere sein? Welche Rolle spielt dabei die Wissenschaft? Und wie kann man die Chancen und Probleme der Fischzucht erfolgreich in die Gesellschaft vermitteln? Die Idee von Hendrik Monsees, Doktorand am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU): Ein Bürger-Workshop zur nachhaltigen Aquakultur, in dem ein Austausch auf Augenhöhe möglich wird. Dieser Ansatz des IGB-Nachwuchswissenschaftlers wurde nun im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane „Zeigt eure Forschung!“ von der Jury ausgezeichet.
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro werden Monsees und sein Team dafür nutzen, ein spannendes Dialogformat durchzuführen, bei dem unter anderem auch ein gemeinsamer Film mit den Teilnehmenden entstehen soll.
Mit Bürgerinnen und Bürgern über Aquakultur diskutieren
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Aquakultur wird in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert. Nicht immer werden dabei auch wissenschaftliche Fakten berücksichtigt. Mit dem geplanten Workshop möchten wir mit den Bürgerinnen und Bürgern besser ins Gespräch kommen und Chancen und Probleme der professionellen Fischzucht diskutieren“, erläutert Monsees, der in seiner Dissertation im Schwerpunkt an der kombinierten Fisch- und Gemüsezucht (Aquaponik) forscht.
Der Workshop „Vom Futter zum Filet – ressourcenschonende Aquakultur als Strategie gegen die Überfischung der Meere?“ von IGB und HU wird im Frühjahr 2017 am Berliner Müggelsee durchgeführt. Details zum Programm und zur Anmeldung werden frühzeitig z.B. über Facebook (https://www.facebook.com/IGB.Berlin) und Twitter (https://www.twitter.com/LeibnizIGB) veröffentlicht. Interessentinnen und Interessenten können sich vorab bei Hendrik Monsees (h.monsees@igb-berlin.de) für den Versand der Bewerbungsunterlagen vormerken lassen.
Details zum Hochschulwettbewerb
Die Herausforderung beim Hochschulwettbewerb: Die Kommunikationskonzepte der Bewerber sollten deren jeweiligen Forschungsbereich auf möglichst interaktive Art und Weise verständlich machen und gleichzeitig dessen gesellschaftliche Bedeutung hervorheben – darauf lag auch das Hauptaugenmerk der Jury bei der Gewinnerauswahl. Ziel des Wettbewerbs ist es, den direkten Dialog zwischen jungen Forschern an deutschen Hochschulen und der Öffentlichkeit voranzutreiben und dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform zu bieten. Der Hochschulwettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Details zu allen ausgezeichneten Projekten gibt es unter https://www.hochschulwettbewerb.net/die-gewinnerprojekte.
*******
Ansprechpartner am IGB:
Hendrik Monsees
Projektleitung
030 641 81 796
h.monsees@igb-berlin.de
Weitere Informationen zum IGB
http://www.igb-berlin.de
Die Arbeiten des IGB verbinden Grundlagen- mit Vorsorgeforschung als Basis für die nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer. Das IGB untersucht dabei die Struktur und Funktion von aquatischen Ökosystemen unter naturnahen Bedingungen und unter der Wirkung multipler Stressoren. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Langzeitentwicklung von Seen, Flüssen und Feuchtgebieten bei sich rasch ändernden globalen, regionalen und lokalen Umweltbedingungen, die Entwicklung gekoppelter ökologischer und sozioökonomischer Modelle, die Renaturierung von Ökosystemen und die Biodiversität aquatischer Lebensräume. Die Arbeiten erfolgen in enger Kooperation mit den Universitäten und Forschungsinstitutionen der Region Berlin/Brandenburg und weltweit. Das IGB gehört zum Forschungsverbund Berlin e. V., einem Zusammenschluss von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Instituten in Berlin. Die Einrichtungen sind Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft.
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlicher Partner begleitet. www.wissenschaftsjahr.de
Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft
Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemenwecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerberund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionenbeteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaftvon den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de
Hashtags für Social Media zum Hochschulwettbewerb:
#zeigteureforschung
#meereundozeane
http://www.igb-berlin.de IGB-Homepage
Workshop nachhaltige Aquakultur: Das Gewinner-Team um Projektleiter Hendrik Monsees (li.)
Quelle: J.Graupner/IGB
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).