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15.09.2016 10:40

IZW-Wissenschaftler erforschen Waschbären in Berlin

Karl-Heinz Karisch Pressestelle des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Nicht nur heimische Wildtiere, wie Füchse und Wildschweine, auch den ursprünglich aus Amerika stammenden Waschbären (Procyon lotor) zieht es seit einiger Zeit immer mehr in die Stadt. Um deren Lebensweise genauer zu untersuchen, werden nun vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Freizeitpark Marienfelde Lebendfallen aufgestellt. Gefangene Tiere werden mit GPS-Halsbändern sowie individuellen Ohrmarken ausgestattet und an Ort und Stelle wieder freigelassen.

    Nicht nur heimische Wildtiere, wie Füchse und Wildschweine, auch den ursprünglich aus Amerika stammenden Waschbären (Procyon lotor) zieht es seit einiger Zeit immer mehr in die Stadt. Um deren Lebensweise genauer zu untersuchen werden nun vom Leibniz-IZW im Freizeitpark Marienfelde Lebendfallen aufgestellt. Gefangene Tiere werden mit GPS-Halsbändern sowie individuellen Ohrmarken ausgestattet und an Ort und Stelle wieder freigelassen.

    Ziel ist es, herauszufinden, in welchem Maße sich die Waschbären von Wechselkröten ernähren. Denn diese Amphibien werden in Deutschland auf der Roten Liste der „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) als gefährdete Arten aufgeführt. Gesammelte GPS-Daten sollen Aufschluss über die Raumnutzung der Waschbären geben. So lassen sich u.a. auch die Latrinen der Tiere finden, welches die Entnahme von Kotproben ermöglicht. Durch ihre Analyse können wichtige Informationen über die Ernährung der Waschbären gewonnen werden.

    Das Untersuchungsgebiet ist der Freizeitpark Marienfelde. Dieser eignet sich für die Fragestellung ganz besonders, da er einen Wechselkrötenteich beherbergt. Wechselkröten und andere Amphibien stehen vermutlich auf dem Speiseplan des Waschbären. „Mit unserer Untersuchung wollen wir herausfinden, ob ein Neuankömmling wie der Waschbär nachteilige Einflüsse auf die bedrohte heimische Tierwelt hat“, erklärt Carolin Weh, Doktorandin am Leibniz-IZW. Neuankömmlinge wie Waschbären gehören zu den Tierarten, die sich in einem Gebiet außerhalb ihrer ursprünglichen Heimat erfolgreich angesiedelt haben, häufig genug verursacht durch menschliche Aktivitäten.

    Der Waschbär wird seit dem 17. Juni 2016 auf der EU-Durchführungsverordnung 2016/1141 gelistet und zählt somit zu den „invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung“. Um negative Einflüsse von Waschbären auf hiesige Lebensräume gut abschätzen zu können, ist Forschung in diesem Bereich also dringend erforderlich. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg unterstützt.

    Kontakt:
    Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.
    Alfred-Kowalke-Str. 17
    10315 Berlin
    Germany

    Carolin Weh
    Tel.: +49-30-5168-453
    weh@izw-berlin.de

    Steven Seet (Presse)
    Tel.: +49 30 5168-125
    seet@izw-berlin.de

    Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
    Rathaus Schöneberg
    John-F.-Kennedy-Platz
    10825 Berlin

    Bezirksstadtrat Daniel Krüger
    Tel: +49-30-90277 – 2260
    Gabriele.Rudolph@ba-ts.berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-izw.de
    http://www.iucnredlist.org
    http://schutz-der-waschbaeren.de/news/eu-verordnung-20161141-stand-am-13-juli-20...


    Bilder

    Waschbär auf dem Gelände des Berliner Freizeitparks Marienfelde.
    Waschbär auf dem Gelände des Berliner Freizeitparks Marienfelde.
    Quelle: Foto: Carolin Weh; Leibniz-IZW

    Lebendfalle für Waschbären.
    Lebendfalle für Waschbären.
    Quelle: Foto: Carolin Weh; Leibniz-IZW


    Anhang
    attachment icon Ein Waschbär geht in die Kamerafalle.

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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