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Presseinformation zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“
Bereits im Jahr 1990 haben die Vereinten Nationen den 1. Oktober zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“ erklärt. Mit zunehmendem Alter wird die Gesundheit und ihr Erhalt immer wichtiger. Dabei wird die Leber oft vernachlässigt. Das ist problematisch.
„Die typischen Vorsorgeuntersuchungen bei älteren Menschen beziehen sich vor allem auf Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs“, erläutert Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. „Das ist problematisch, denn gerade im Alter verlaufen Erkrankungen der Leber schneller als in der Jugend. Deshalb ist bei älteren Menschen eine frühzeitige Diagnose entscheidend.“
Die kranke Leber schmerzt nicht und führt nur selten zu eindeutigen Symptomen. Eine Erkrankung dieses Organs bleibt daher oft lange unerkannt. So kann sich – beispielsweise aufgrund einer Fettleber oder einer Infektion mit einem Hepatitis-Virus – unbemerkt eine chronische Leberentzündung entwickeln, deren Folge nach vielen Jahren eine Leberzirrhose (Vernarbung der Leber) oder gar Leberzellkrebs sein kann. Weil eine Lebererkrankung in jüngeren Jahren so häufig zunächst unbemerkt bleibt und die Leber dann noch sehr regenerationsfähig ist, sind vor allem ältere Menschen von den Folgen einer chronischen Leberentzündung betroffen.
Dazu kommt, dass vor 1990 in Deutschland die Gefahr bestand, sich durch Blut und Blutprodukte mit einer Hepatitis B oder C anzustecken. Seit 1992 ist durch sensitive Testverfahren der Blutprodukte praktisch keine Übertragung auf diesem Weg mehr möglich. Menschen, die sich vor diesem Test über eine Blut-Infusion o. ä. mit einer Hepatitis B oder C angesteckt haben und deren Erkrankung nicht behandelt wurde, leiden heute oft unter den Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs.
Erkennen kann man Erkrankungen der Leber meist an den „Leberwerten“. Wichtig sind vor allem der GPT- und der GOT-Wert. Je früher eine Erkrankung der Leber erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Besserung oder Heilung. Diese möglichst frühe Diagnose von Lebererkrankungen ist vor allem für ältere Menschen wichtig, weil die Erkrankungen und damit die Schädigungen der Leber im Alter schneller voranschreiten.
Die frühe Diagnose von Lebererkrankungen bei älteren Menschen ist auch deshalb so wichtig, weil sich viele Lebererkrankungen auch im Alter gut behandeln lassen. Aktuelle Ergebnisse aus dem Deutschen Hepatitis C-Register (das die Deutsche Leberstiftung über die Leberstiftungs-GmbH führt) zeigen, dass Patienten, die älter als 70 Jahre sind, mit den neuen Medikamente gegen Hepatitis C auch wirksam und sicher behandelt werden können.
10 Jahre Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung seit ihrer Gründung vor zehn Jahren sehr erfolgreich. Weitere Informationen: http://www.deutsche-leberstiftung.de.
BUCHTIPP: „Das Leber-Buch“ der Deutschen Leberstiftung informiert umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen, ihre Diagnosen und Therapien – jetzt in dritter, aktualisierter und erweiterter Auflage! „Das Leber-Buch“ ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-89993-899-9, € 16,99. Weitere Informationen: http://www.deutsche-leberstiftung.de/Leber-Buch.
Kontakt:
Deutsche Leberstiftung
Bianka Wiebner
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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