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11.10.2016 11:24

Maßnahmen gegen illegale Wilderei

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Weltweit dienen Schutzgebiete der Erhaltung der Artenvielfalt und ursprünglicher Landschafts-prozesse. Allerdings entstehen in diesen Gebieten auch direkte Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren, weil Raubtiere Nutzvieh und sogar Menschen töten und Huftiere Felder zerstören. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes soll an der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen die Effektivität von unterschiedlichen Maßnahmen zur Abmilderung solcher Konflikte bewertet werden. Die DFG fördert das Projekt ab 1. Januar 2017 drei Jahre lang mit insgesamt rund 350.000 Euro.

    Pressemitteilung
    Nr. 204/2016

    Maßnahmen gegen illegale Wilderei
    DFG fördert Projekt von Biologen der Universität Göttingen zu nachhaltigem Naturschutz

    Weltweit dienen Schutzgebiete der Erhaltung der Artenvielfalt und ursprünglicher Landschafts-prozesse. Allerdings entstehen in diesen Gebieten auch direkte Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren, weil Raubtiere Nutzvieh und sogar Menschen töten und Huftiere Felder zerstören. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes soll an der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen die Effektivität von unterschiedlichen Maßnahmen zur Abmilderung solcher Konflikte bewertet werden. Die DFG fördert das Projekt „Promoting co-existence between local people, carnivores and biodiversity conservation by conflict and poaching mitigation” ab 1. Januar 2017 drei Jahre lang mit insgesamt rund 350.000 Euro.

    Schutzgebiete spielen neben dem Erhalt der Artenvielfalt auch eine sozioökonomische Rolle, weil sie Arbeitsplätze schaffen, Erholung ermöglichen und wichtige Ökosystemfunktionen, wie beispielsweise die Wasser- und Bodenqualität, erhalten. „Direkte Anrainer von Schutzgebieten haben jedoch oft eine negative, manchmal sogar feindliche Einstellung aufgrund eingeschränkter Nutzungsmöglichkeiten bei gleichzeitigem Fehlen von Alternativen“, so Dr. Igor Khorozyan. „Daher findet oft illegale Beweidung und Holzgewinnung sowie Wilderei statt.“

    Im Rahmen des Projekts soll bewertet werden, wie effektiv verschiedene Maßnahmen zur Abmilderung von Konflikten beitragen: Gemeinsam mit Schäfern sollen der Einsatz von Schutzhalsbändern für Nutzvieh zur Abwehr von Leoparden untersucht werden, der gezielte Einsatz von Hirten und Herdenschutzhunden auf ihre Effektivität bei der Reduzierung von Nutztierverlusten sowie die Verbesserung der Einstellung gegenüber Raubtieren, Schutzgebieten und der Reduzierung von Wilderei. „Durch den Austausch mit Schafhaltern in Südafrika haben wir die Entwicklung der Schutzhalsbänder initiiert. Die ersten Versuche im Golestan Nationalpark im Iran erscheinen erfolgversprechend“, so Dr. Matthias Waltert.

    Das DFG-Projekt soll auf den gesamten Bereich der kaspischen Wälder im Norden Irans ausgedehnt werden. Es ist eines der ersten Projekte, in denen kausale Zusammenhänge zwischen zwei globalen Bedrohungen für die Artenvielfalt – nämlich das Töten von Nutzvieh durch andere Tiere sowie Wilderei – untersucht werden. Die bisherige Arbeit des Teams der Göttinger Abteilung Naturschutzbiologie basiert auf umfassenden ökologischen Untersuchungen am global gefährdeten Persischen Leoparden und anderen Großkatzen.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Fotos zum Thema haben wir im Internet unter http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=5625 zum Download bereitgestellt.

    Kontaktadresse:
    Dr. Igor Khorozyan und PD Dr. Matthias Waltert
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Biologie und Psychologie
    Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie
    Abteilung Naturschutzbiologie
    Bürgerstraße 50, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-5638, E-Mail: igor.khorozyan@biologie.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/547100.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=5625


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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